Erst Sicherung, dann Sanierung des Aussichtsturms

Ormesheim. Der Aussichtsturm zwischen Gräfinthal und Ormesheim, der bei gutem Wetter einen Blick bis in die Vogesen möglich macht, ist akut einsturzgefährdet (wir berichteten). In einer der Seitenstützen aus Holz klafft ein beindickes Loch, die Schrauben gehen fast ins Leere. Das Holz ist von innen heraus gefault und hat sich über Sommer komplett aufgelöst

 Der Aussichtsturm zwischen Gräfinthal und Ormesheim im Gemeindewald Mandelbachtal am Kapellenberg ist morsch. Förster Jürgen Lagaly begutachtet den Zustand der Stützen. Foto: Becker&Bredel

Der Aussichtsturm zwischen Gräfinthal und Ormesheim im Gemeindewald Mandelbachtal am Kapellenberg ist morsch. Förster Jürgen Lagaly begutachtet den Zustand der Stützen. Foto: Becker&Bredel

Ormesheim. Der Aussichtsturm zwischen Gräfinthal und Ormesheim, der bei gutem Wetter einen Blick bis in die Vogesen möglich macht, ist akut einsturzgefährdet (wir berichteten). In einer der Seitenstützen aus Holz klafft ein beindickes Loch, die Schrauben gehen fast ins Leere. Das Holz ist von innen heraus gefault und hat sich über Sommer komplett aufgelöst. Bei einer Routineuntersuchung stellte Revierförster Jürgen Lagaly den gravierenden Schaden fest und informierte sofort Bürgermeister Herbert Keßler, der von dieser Sachlage überrascht wurde: "Wir haben den Turm ja schon vor längerer Zeit wegen dieser Probleme sperren müssen und mit Baustellengittern den Zugang blockiert. Der Schaden in den Außenstützen war uns nicht bekannt, zumal wir diese Stützen mit Eisen verstärkt und abgesichert hatten", sagt Keßler, der den Gemeindebauhof und den Forst anwies, umgehend Absicherungsmaßnahmen vorzunehmen und zusätzliche Holzstützen zu montieren."Offensichtlich hat jemand die Metallstützen entwendet", glaubt der Bürgermeister, der nun mit Holzstämmen arbeiten will, um weitere Metalldiebstähle auszuschließen. Mittelfristig stehe die Sanierung des Turms sowieso an. Ein statisches Gutachten sei bereits durchgeführt worden und ein Kostenvoranschlag liege der Gemeinde ebenfalls vor. Demnach koste die Sicherung des Turms 25 000 Euro. "Das ist ein dicker Brocken für die Gemeinde, weshalb wir uns noch um Zuschüsse bemühen", sagt Keßler. Auf den Aussichtsturm wolle die Gemeinde, die diesen 1974 vom Kreis geschenkt bekam und der vom Technischen Hilfswerk aus St. Ingbert gebaut wurde, aber auf keinen Fall verzichten.

Der Turm sei Ziel vieler Ausflügler und stehe im touristischen Gesamtkonzept der Gemeinde. Dass man ihn derzeit nicht begehen kann, sei schon schlimm. Aber einstürzen dürfe er nicht. Das sei für Passanten gefährlich und mache eine Sanierung zunichte. Aus diesem Grund würden umgehende Sicherungsmaßnahmen begonnen. "Wir arbeiten daran, dass der Turm wieder nutzbar wird", sagt Keßler zu.

mandelbachtal.de

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