Erneut keine Verkehrstoten

St Ingbert · Die St. Ingberter Polizei hat im vergangenen Jahr 1357 Verkehrsunfälle auf dem Stadtgebiet aufgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Unfälle damit leicht gestiegen. 2012 gab es keine Toten auf St. Ingberts Straßen.

 Auch Verkehrsunfällen vorzubeugen ist Sache der Polizei: So waren Beamte am Donnerstag bei einer Motorradkontrolle auf den L 108 zwischen dem Flughafen und St. Ingbert im Einsatz (unser Bild). „Spitzenreiter“ in der Siebzigerzone war ein Fahrer mit 144 Stundenkilometern. Ihm drohen nun 620 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot sowie vier Punkte in Flensburg. Foto: Becker&Bredel

Auch Verkehrsunfällen vorzubeugen ist Sache der Polizei: So waren Beamte am Donnerstag bei einer Motorradkontrolle auf den L 108 zwischen dem Flughafen und St. Ingbert im Einsatz (unser Bild). „Spitzenreiter“ in der Siebzigerzone war ein Fahrer mit 144 Stundenkilometern. Ihm drohen nun 620 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot sowie vier Punkte in Flensburg. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Da staunt sogar die Polizei: An der Einmündung der Rohrbacher Pestalozzistraße in die Hasseler Straße hat es im vergangenen Jahr acht Mal gekracht. Mithin gibt es in St. Ingbert eine neue Unfallhäufungsstelle, mit der wohl niemand gerechnet hatte. In den Vorjahren waren es beispielsweise der Kreisverkehr Mitte oder die Spieser Landstraße beim Edeka-Markt, die wegen erhöhter Unfallzahlen Sorgen bereiteten. Christian Schmitt, stellvertretender Leiter der St. Ingberter Polizeiinspektion, kann sich die Unfallzahl nicht erklären, sagt aber: "Wir haben uns das angesehen. Die Häufung ist nicht nachvollziehbar. Der Landesbetrieb für Straßenbau soll die Fahrbahnmarkierung erneuern." Die Inspektion werde die Stelle im Auge behalten.

Abgesehen von dieser Einmündung ist die jüngste Verkehrsunfallstatistik der St. Ingberter Polizei erfreulich unauffällig. Die Zahl der registrierten Unfälle 2012 im Vergleich zum Vorjahr ist leicht gestiegen von 1324 auf 1357. Dabei blieb es in 1189 Fällen beim Blechschaden. Unfälle mit Verletzten gab es 168 Mal. Exakt die gleiche Zahl wie im Jahr zuvor. Insgesamt trugen 221 Verkehrsteilnehmer Verletzungen davon, 20 Menschen zogen sich schwere Verletzungen zu. Wie auch 2011 gab es keinen Verkehrstoten auf dem Gebiet der Mittelstadt zu beklagen.

Wenn es um Gefahren und Gefahrenquellen im Straßenverkehr geht, stehen heute nicht nur die Fahranfänger im Visier. Bei einer älter werdenden Gesellschaft wird auch zunehmend debattiert, ob die Fahrtüchtigkeit von Senioren stärker überprüft werden müsste. Das statistische Material der St. Ingberter Inspektion spreche bislang nicht dafür, sagt Schmitt. Als Verursacher von Unfällen mit Verletzten seien Menschen über 65 Jahren nicht auffällig häufig beteiligt gewesen im vergangenen Jahr. Bei den 168 registrierten Fällen habe diese Gruppe 28 Mal hinterm Steuer gesessen. Bei den Unter-25-Jährigen waren es 40 Verursacher. Insgesamt verteile sich die Zahl der Verursacher recht gleichmäßig über die Altersklassen.

Während die Unfallfluchten mit 362 nur knapp unter dem Vorjahr (372) lagen, hat Schmitt in einem anderen Bereich eine erfreuliche Zahl. Mit Alkohol am Steuer wurden 2012 nur 22 Fahrer erwischt. 2011 waren es 33. Landesweit gab es an dieser Stelle einen leichten Zuwachs. Bei den Ursachen für Unfälle im Straßenverkehr bleibt es bei den bekannten Kategorien. Zu hohe Geschwindigkeit ist der häufigste Grund für einen Unfall. Es folgen zu dichtes Auffahren und Vorrang-Missachtung.

Das leidige Thema des Parkplatz-Remplers mit anschließender Flucht sollten Fahrer nicht auf die leichte Schulter nehmen, mahnt Schmitt. Auch wenn es schwer sei, die Unfallfahrer zu ermitteln, habe doch jeder Dritte früher oder später die Polizei vor der Tür stehen.

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