Erlöse der Fliggstigga-Tombola kommen Kindern zugute

St. Ingbert. Den Begriff Flickwerk verbindet man mit stümperhaften Reparaturen. Doch die Gruppe Frauen, die Stoffe auseinanderschneidet, um sie wieder zusammenzunähen, erreicht damit sogar eine Wertsteigerung. Es sind die Fliggstigga, die sich dem Quilten, Patchworkarbeiten aus Stoffen, widmen. Bei ihrer kürzlichen Ausstellung in St

 Susanne Schmitt und Gerda Schütz von den Fliggstigga (von rechts) übergaben den Tombolaerlös von 1200 Euro an Caritas-Projekte. Andreas Heinz, Einrichtungsleiter der Caritas Saarpfalz (links) freute sich mit seinen Mitarbeiterinnen über die Finanzspritze. Foto: con

Susanne Schmitt und Gerda Schütz von den Fliggstigga (von rechts) übergaben den Tombolaerlös von 1200 Euro an Caritas-Projekte. Andreas Heinz, Einrichtungsleiter der Caritas Saarpfalz (links) freute sich mit seinen Mitarbeiterinnen über die Finanzspritze. Foto: con

St. Ingbert. Den Begriff Flickwerk verbindet man mit stümperhaften Reparaturen. Doch die Gruppe Frauen, die Stoffe auseinanderschneidet, um sie wieder zusammenzunähen, erreicht damit sogar eine Wertsteigerung. Es sind die Fliggstigga, die sich dem Quilten, Patchworkarbeiten aus Stoffen, widmen. Bei ihrer kürzlichen Ausstellung in St. Ingbert gab es auch eine Tombola, bei der der Zuspruch so groß war, dass noch kurzerhand Lose nachgeliefert werden mussten. Über das Interesse freuten sich besonders die 21 Fliggstigga-Näherinnen, die neben Trostpreis-Taschen einen Quilt aus indonesischen Sarongstoffen als Hauptpreis auslobten. Ungezählte Stunden wurden in diesem Stück verschafft. "Allein zwei Nachmittage haben wir für den indonesischen Quilt zugeschnitten. Das ist Maßarbeit und muss auf den Millimeter passen ", so Gerda Schütz und Susanne Schmitt. Nun wurde der Erlös der Tombola in Höhe von 1200 Euro an die Caritas St. Ingbert übergeben. Dies war auch im Sinne einer in Rohrbach lebenden Indonesierin, die wertvolle Stoffe aus ihrer Heimat spendete und sie für einen guten Zweck bestimmte. Andreas Heinz, Einrichtungsleiter des Caritas-Zentrums Saarpfalz, stellte bei der Scheckübergabe die drei Gruppen vor, die einen finanziellen Zuschuss für ihre Arbeit mit Kindern erhalten - das Kinderhaus, die Hausaufgabenhilfe für ausländische Schüler sowie die therapeutische Schülerförderung. Letztgenannte betreut Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und schulischen Problemen, "hebt Missstände auf und versucht auszugleichen", wie Anette Rodner den Spendern erzählt. Das Angebot ist kostenlos und greift bei Familien, die sich private Schülerhilfen nicht leisten können. Hier werde die soziale Entwicklung von Kindern gefördert und man versuche, präventiv zu arbeiten. "Das ist eine sehr individuelle Geschichte", so Rodner. Und die Kinder kommen gern, besteht doch nur eine Hälfte der in den Caritas-Räumen in St. Ingbert verbrachten Zeit aus Hausaufgabenhilfe. Freizeit ist genau so wichtig und "die Zuwendung sehr persönlich". Für Eltern ist dieses Angebot kostenlos und mit dem gespendeten Geld ist ein zusätzlicher Kinobesuch oder ein leckeres Eis mehr drin. Für Monika Sailer von der Hausaufgabenhilfe an der Wiesentalschule ist es ein Anliegen, dass "alle unsere ausländischen Schüler einen Abschluss bekommen". Ein kleiner Beitrag für die tägliche Betreuung ist von den Familien zu leisten. Die Finanzspritze wird gern genommen und für Lehrmittel eingesetzt. Auch für "ihre Kinder" aus dem St. Ingberter Kinderhaus versuchen die Sozialpädagoginnen Nina Weinmann und Angela Huwig "viele Wünsche umzusetzen", so wie das beliebte Kochprojekt. Nun ist rechtzeitig vor Weihnachten der ein oder andere Wunsch mehr drin. con

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