"Erfolg für die direkte Demokratie"

Blieskastel. Der Verbrauchermarkt in Niederwürzbach soll an der Bezirksstraße gebaut werden (wir berichteten). Der Stadtrat bestätigte am Donnerstagabend in einem einstimmigen Beschluss den Verwaltungsvorschlag, den Bebauungsplan entsprechend aufzustellen. SPD-Fraktionsvorsitzender Achim Jesel sprach von einem "guten Tag für Blieskastel" und ebenso für Niederwürzbach

 Das Gelände von Günter Bieg (früher Firma Bieg & Hein Heizungsbau). Hier soll der neue Verbrauchermarkt gebaut werden. Foto: Erich Schwarz

Das Gelände von Günter Bieg (früher Firma Bieg & Hein Heizungsbau). Hier soll der neue Verbrauchermarkt gebaut werden. Foto: Erich Schwarz

Blieskastel. Der Verbrauchermarkt in Niederwürzbach soll an der Bezirksstraße gebaut werden (wir berichteten). Der Stadtrat bestätigte am Donnerstagabend in einem einstimmigen Beschluss den Verwaltungsvorschlag, den Bebauungsplan entsprechend aufzustellen. SPD-Fraktionsvorsitzender Achim Jesel sprach von einem "guten Tag für Blieskastel" und ebenso für Niederwürzbach. Er bedankte sich bei der Niederwürzbacher Stadträtin Petra Linz für deren "Hartnäckigkeit" in Sachen Verbrauchermarkt. Holger Schmitt, Fraktionsvorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion, ließ noch einmal die Entwicklung der "schier unendlichen Geschichte" Revue passieren.

Nicht ohne "Plan B"

Ohne den "Plan B" - einer angedachten Realisierung in der Würzbachhallenstraße - hätte sich die Firma Wasgau nicht bewegt. "Erst der Alternativstandort brachte Bewegung in die Diskussion, diese Lösung hätte eigentlich viel früher gefunden werden können", so der CDU-Fraktionschef. Martin Dauber (Grüne) sah in der ungewöhnlichen Bürgerbeteiligung einen großen Erfolg für die direkte Demokratie. "Aber die parteipolitische Ausschlachtung der SPD macht wieder viel kaputt", analysierte Dauber. Steffen Stein (FWG), erklärte, dass seine Fraktion schon immer die Lösung Bezirksstraße favorisiert hätte. Erst durch die Bemühungen der Verwaltung sei es möglich gewesen, den Standort Bezirksstraße zu realisieren. Die Bezirksstraße sei die wichtigste Einkaufsstraße in Niederwürzbach, insofern sei der Standort optimal. Es könnte nach Ansicht der Verwaltung allerdings auch bei "Plan A" noch Probleme geben: Die von der Unteren Bauaufsicht geforderte Anzahl von Parkplätzen steht laut Verwaltungsvorlage nicht zur Verfügung. Die Verwaltungsvorlage spricht von einem "unkalkulierbaren Risiko" bezüglich der Parkplätze.

Auch Waldbestattungen

In Blieskastel werden demnächst auch Waldbestattungen möglich. In der Stadtratssitzung am Donnerstag einigte man sich auf ein Areal von knapp 7000 Quadratmetern in Blickweiler. "Waldbestattungen haben in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen. Nach vielen Jahrhunderten Konstante in der Bestattungskultur hat sich das in den vergangenen Jahren rasant verändert. Wir wollen aber nicht dem Trend der Kommerzialisierung folgen und bieten in Blickweiler ein geeignetes Areal an", erläuterte Beigeordneter Georg Wilhelm.

Blickweiler sei ein guter Standort, es gebe eine gute Infrastruktur und keine Konflikte mit anderen Waldnutzern. Brigitte Adamek-Rinderle (Grüne) erläuterte, dass man durchaus kontrovers diskutiert habe, aber mit dem Ergebnis zufrieden sei. Wichtig sei, dass man einer Kommerzialisierung entgegen getreten sei.

blieskastel.de

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