Erd-Bär sitzt als Frucht im Glas

Hassel. Wie in einem großen Kinderzimmer kam man sich am Sonntag während der Puppen- und Bärenbörse in Hassels Eisenberghalle vor. Doch die Kinder unter den Besuchern waren in der Minderheit. Es war schon erstaunlich zu sehen, wie viele Erwachsene sich mit Hingabe dem Sammeln oder Herstellen der knuffigen Pelztiere oder Puppen verschrieben haben

 Wie an diesem Ausstellertisch Puppen, aber auch zahlreiche Bären waren die "Hauptakteure" bei der Puppen- und Bärenbörse in der Hasseler Eisenberghalle. Foto: Cornelia Jung

Wie an diesem Ausstellertisch Puppen, aber auch zahlreiche Bären waren die "Hauptakteure" bei der Puppen- und Bärenbörse in der Hasseler Eisenberghalle. Foto: Cornelia Jung

Hassel. Wie in einem großen Kinderzimmer kam man sich am Sonntag während der Puppen- und Bärenbörse in Hassels Eisenberghalle vor. Doch die Kinder unter den Besuchern waren in der Minderheit. Es war schon erstaunlich zu sehen, wie viele Erwachsene sich mit Hingabe dem Sammeln oder Herstellen der knuffigen Pelztiere oder Puppen verschrieben haben. Gleich neben dem Eingang hatten Schlaxx, Quaxx und Hazel Aufstellung genommen, Filzfrösche und -mäuse, bei denen man sich nicht vorstellen mochte, dass sie aus schnöden Bastelsets entstanden. Zu menschliche und liebenswerte Gesichtszüge nahmen den Besucher sogleich für die tierischen Hauptdarsteller ein.Da gab es aber auch nichts auf dieser Börse, was es nicht gab. Bären aus Plüsch, aus Filz, "heiße Bären" als Wärmekissens, Bärenkekse oder, was man nicht so wörtlich nehmen durfte, Erd-Bär-Fruchtaufstrich im Glas. Auch Bär-Lauch-Pesto, Bären-Likör und Honig-Gummi-Bären waren im Angebot. Doch Hauptakteure waren die Liebhaber-Bären und ihre Kolleginnen, die Puppen. Doch es ging nicht nur um diese beiden "Spezies", sondern auch um das, was "bär" so braucht oder den Teddy erst zu einem solchen macht. "550 Augen für 40 Euro", die passende Bären-Haut in Form von Plüsch oder Bären-Mode aus dem Koffer im XXXXS-Format gefällig? Bitteschön! Und wer noch eine schicke Brille oder eine coole Mütze für seinen bärigen Freund brauchte, wurde hier fündig. Ein Mause-Bär oder einen Mini-EM-Bären, der sich passend für das abendliche Fußballspiel eingekleidet hatte, konnte man hier ebenso erstehen, wie sein Wunschkind.

"Wo kann man denn so was lernen?", war die Frage von zwei Damen an den Puppenvater, dessen Kinder wie echte Babys aussahen und auch ebensolche Namen hatten. Ein Stück weiter präsentierte Peter Steiner aus Aichwald in der Nähe von Stuttgart seine bärigen Lieblinge, die nur mit dem Stein echt sind. Vor 16 Jahren entdeckte er seine Liebe zu den kuscheligen Gesellen, machte sie irgendwann selbst und kam über dieses Hobby im wahrsten Sinne des Wortes auf den Bären. Denn er und seine Frau sind Fördermitglieder im Wolf- und Bärenpark Rippoldsau im Schwarzwald, in dem sie auch selbst Hand anlegen. Von der Kopie zum Original ist der Weg manchmal gar nicht so weit. Außerdem lüftete er mit seiner Dekoration, die immer jahreszeitgemäß ist, das Geheimnis, was die Bären im Winterschlaf wirklich machen. Die fahren nämlich auf die Bärediven. Das ist mal artgerechte Haltung.

Neben Puppen und Bären hatten aber natürlich auch Schildkröten, Eulen, Frösche, Igel und noch vieles Getier mehr ein Stelldichein in Hassel. Petzmänner, wilde und kultivierte Bären, Schäfchen- und Gute-Freunde-Bären, Puppenstuben, Wiegen, plüschige Taschen und bärige Bilder, all das ließ das Bummeln nicht langweilig werden.

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