Entlastung für das Kanalnetz

Niederwürzbach. Die Maßnahme hat bereits für einigen Unmut in der Bevölkerung gesorgt: Seit dem Herbst des letzten Jahres baut der Entsorgungsverband Saar (EVS) eine so genannte Regenwasserbehandlung in der Würzbachhallenstraße. Und bereits so lange ist die Verbindung von der Hallenstraße zum Mühlendamm sowohl für Autofahrer als auch für Fußgänger unterbrochen

Niederwürzbach. Die Maßnahme hat bereits für einigen Unmut in der Bevölkerung gesorgt: Seit dem Herbst des letzten Jahres baut der Entsorgungsverband Saar (EVS) eine so genannte Regenwasserbehandlung in der Würzbachhallenstraße. Und bereits so lange ist die Verbindung von der Hallenstraße zum Mühlendamm sowohl für Autofahrer als auch für Fußgänger unterbrochen.Am Donnerstagnachmittag wurde das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt. "Mit dem Bauprojekt wird die Regenwasserbehandlung für Niederwürzbach auf den neuesten Stand der Technik gebracht", führte EVS-Geschäftsführer Karl-Heinz Ecker bei der Begrüßung der Gäste aus. Kernstück der Maßnahme, die Ende des Jahres fertig gestellt sein soll, ist ein Staukanal, der bei starkem Regen verdünntes Schmutzwasser sozusagen als Puffer zeitweilig aufnimmt. Dadurch soll das Kanalnetz entlastet werden.

Die beiden ersten Bauabschnitte beinhalten den Bau des eigentlichen Staukanals in der Würzbachhallenstraße auf einer Länge von rund 105 Metern. Dieser Staukanal verfügt über ein Stauvolumen von 200 Kubikmetern. Ergänzt wird dieser Kanal durch eine Entlastungsleitung, die bis zu einem so genannten Vereinigungsbauwerk neben dem Staukanal geführt wird. Wie Bauleiter Andreas Schumacher vom EVS ausführte, musste - ähnlich wie beim Hallenneubau - wegen des schlechten Untergrundes eine Pfahlgründung vorgenommen werden. Vom Vereinigungsbauwerk aus wird das verdünnte Schmutzwasser zusammen mit Oberflächenwasser aus dem Weiher und dem Seelbach über eine weitere 66 Meter lange Leitung bis zum Würzbach geführt. Parallel dazu wird auch die Außenanlage der neuen Würzbachhalle fertig gestellt.

In einem dritten Bauabschnitt wird ein bestehender Überlauf am Ende der Hallenstraße/Einmündung Kirkeler Straße auch umgebaut. Weiterhin wird das Regenüberlaufbecken in Richtung Lautzkirchen saniert. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 1,5 Millionen Euro. Wie Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener ausführte, beteiligt sich die Stadt an der Maßnahme mit 200 000 Euro, die Kosten für die Außenanlage der Würzbachhalle betragen 74 000 Euro. "Dieses Projekt ist wichtig für Niederwürzbach, weil es zum einen Entlastung bei Starkregen bringt und zum anderen gut für die Umwelt ist", so die Bürgermeisterin. Sie bedankte sich auch bei Ortsvorsteher Michael Wons, der die undankbare Aufgabe habe, zwischen verärgerten Bürgern und den Verantwortlichen für die Baumaßnahme zu moderieren. "Es war halt nicht zu vermeiden, dass diese Baumaßnahme parallel zum Hallenbau in Angriff genommen werden musste", bedauerte Bauleiter Andreas Schuhmacher. Insgesamt, so hatte EVS-Geschäftsführer Ecker zu Anfang ausgeführt, habe der Entsorgungsverband bereits über 56 Millionen Euro in die Abwasser-Infrastruktur von Blieskastel investiert.

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