Lausch-Tour durch St. Ingbert Stadtgeschichte wird neu entdeckt
St. Ingbert · Auch Gehörlose und Schwerhörige können an Lauschtouren iteilnehmen.
Es geht um Barock und Bayern, um Bier und Kohle oder um Kunst und Industrie: Die St. Ingberter Stadtführungen bestechen mit Fantasie und Vielfalt, wie die Stadtverwaltung gerne betont. Seit dem vergangenen Sommer bietet die Biosphärenstadt St. Ingbert auch eine von insgesamt acht Lauschtouren im Saarpfalz-Kreis an. Mittels einer Audio-Guide-App werden Gästen und Einheimischen interessante Themen der Stadtgeschichte bei einer kurzweiligen und kostenlosen Tour durch St. Ingberts Innenstadt erzählt. An den Stadtführungen, mal heiter oder besinnlich, mal informativ oder genussvoll, können nun aber auch Menschen mit Hörbehinderung teilnehmen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Gemeinsam mit Stadtführer Klaus Friedrich findet am kommenden Dienstag, 3. März, eine Führung entlang von zwölf Stationen der St. Ingberter „Lauschtour“ statt. Erkundet und entdeckt werden zum Beispiel alte Postämter, der Weinberg in der Mittelstadt und natürlich auch das Geburtshaus des Malers Albert Weisgerber. Durch die Nutzung einer hörunterstützenden Kommunikationsanlage (FM-Anlage) können sowohl CI-Träger als auch Hörgeräteträger komfortabel hören. Die Tour durch die Stadt beginnt um 16 Uhr am Rathaus. Die Teilnehmer besichtigen das Zechenhaus und „fahren“ selbstverständlich in den Stollen der ehemaligen Steinkohlegrube ein. Mit Helm, Steigerjacke und Geleucht eingekleidet, taucht man ein in die faszinierende Unterwelt und erfährt einiges über Arbeit und Leben der Bergleute. Diese Tour startet um 18.30 Uhr im Zechenhaus am Rischbachstollen.
Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit dem „Netzwerk Hören“ statt, Projektträger ist das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes. Mit dem Projekt „Netzwerk Hören“ entwickelt das Saarland ein optimal abgestimmtes medizinisches und touristisches Angebot für Menschen mit Höreinschränkungen.
Da die Teilnehmerzahl bei beiden Rundgängen in St. Ingbert begrenzt ist, wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten. Weitere Informationen bei Stabsstelle 5 Wirtschaft, E-Mail: tourismus@st-ingbert.de.
