Energieschub mit Wind aus Eifel

St. Ingbert. Der Wind bläst den St. Ingberter Stadtwerken seit wenigen Tagen ein bisschen Geld in die Kasse. Es ist dabei nicht der St. Ingberter Wind als Energie-Träger, sondern in Strom umgewandelte Naturgewalt aus der Eifel. Stadtwerke-Chef Hubert Wagner: "Wir haben uns mit 210 000 Euro an einem Windpark in Meckel/Gilzem beteiligt

 In den Bau von Windenergie-Anlagen investieren neuerdings auch die St. Ingberter Stadtwerke. Foto: dpa/Bernd Wüstneck

In den Bau von Windenergie-Anlagen investieren neuerdings auch die St. Ingberter Stadtwerke. Foto: dpa/Bernd Wüstneck

St. Ingbert. Der Wind bläst den St. Ingberter Stadtwerken seit wenigen Tagen ein bisschen Geld in die Kasse. Es ist dabei nicht der St. Ingberter Wind als Energie-Träger, sondern in Strom umgewandelte Naturgewalt aus der Eifel. Stadtwerke-Chef Hubert Wagner: "Wir haben uns mit 210 000 Euro an einem Windpark in Meckel/Gilzem beteiligt." Der Flecken Erde findet sich auf halber Strecke zwischen Trier und Bitburg. Die Stadtwerke rechnen unter Berücksichtigung der Windprognose mit einer Rendite von rund sechs Prozent.Weit wichtiger als der finanzielle Aspekt ist dem Unternehmen der ökologische. Der kommunale Energieversorger habe sich dem Ausbau der regenerativen Energien gemeinsam mit seinem Kooperationspartner Stadtwerke Bliestal verschrieben, erläutert Wagner. Die "St. Ingberter Energiestudie" schwingt dabei als Leitfaden im Hintergrund mit. "Wir investieren in den Ausbau erneuerbarer Energien", führt der Geschäftsführer aus, "und konzentrieren uns dabei nicht auf ein System, sondern streuen unser Engagement, um die Risiken, die hinter jeder Investition stehen, zu minimieren." Als Solarstrom-Produzenten treten die St. Ingberter Stadtwerke seit einigen Jahren auf. Mit dem Heizwerk auf dem Drahtwerk-Nord-Areal sind sie auch beim Thema Biomasse involviert. In Sachen Windenergie allerdings ist vor der eigenen Haustür nicht viel zu erreichen. Der Bau von großen Windrädern ist bislang wegen der Flughafennähe nicht erlaubt.

Im Bliesgau sieht es anders aus. "Wir untersuchen mit unserem Kooperationspartner derzeit mögliche Standorte", sagt Wagner. Denn Ziel müsse es natürlich sein, den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Biosphäre Bliesgau gemeinsam mit den beteiligten Kommunen zu erreichen. Doch das scheint noch nicht so weit.

Ein deutlich größeres Windkraft-Engagement könnte den St. Ingbertern räumlich deutlich weiter entfernt gelingen. Ein Konsortium kommunaler Versorger mit dem St. Ingberter Unternehmen an Bord möchte raus auf See. Wagner: "Wir bemühen uns in diesem Rahmen, eine Offshore-Anlage in der Nordsee zu übernehmen." Dabei steht eine Investition von einer knappen Million Euro im Raum.

Im Gegensatz zu dem Zukunftsprojekt erzeugt der Eifel-Windpark eifrig Strom. Sieben Windräder mit einer Gesamtleistung von 11 500 Kilowatt hat er. Nach der örtlichen Windprognose sind so 18 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr möglich. Die St. Ingberter Stadtwerke sind mit 7,5 Prozent beteiligt, was einem potenziellen Stromanteil von 1,3 Millionen Kilowattstunden (ausreichend für 450 Musterhaushalte) entspricht.

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