Endlich einmal vom Wetter verwöhnt

Rentrisch · Etwa 150 Helfer aus fünf Vereinen boten den Gästen des Rentrischer Dorffestes am Wochenende ein ansprechendes Programm. Die Organisatoren legen traditionell großen Wert auf familiäre Atmosphäre. Die Kinder des Stadtteils lockten vor allem die Kirmes-Angebote.

 Gemütlich wurde auf dem Schulhof das Rentrischer Dorffest gefeiert. Foto: Jörg Martin

Gemütlich wurde auf dem Schulhof das Rentrischer Dorffest gefeiert. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Es gibt Veranstaltungen, die haben über Jahre hinweg einfach immer nur Pech mit dem Wetter. Dazu zählte bis zum zurückliegenden Wochenende auch das Rentrischer Dorffest. Doch dieses Mal war alles anders. Angenehm warm war es von Freitag bis Sonntag. Nicht zu heiß, aber auch nicht so, dass man abends fror. "Eine Superveranstaltung war das", zog Ortsvorsteher Dieter Schörkl am Sonntagabend eine erste Bilanz. Auch Dagobert Hohneck, der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Rentrisch pflichtete ihm im SZ-Gespräch bei. "Der Wettergott hat mitgemacht. Sonst war es meist kühl oder regnete", meinte Hohneck erleichtert. Die beiden Organisatoren betonten das familiäre Flair der 32. Veranstaltung. Und genau das sei auch das Rezept gegen Mitgliederschwund bei den Vereinen, meinte Schörkl. Oft sei jeder in jedem Verein. So ergebe sich eine Art Symbiose. Deshalb helfe auch jeder und irgendwie gehört somit auch jeder irgendwie dazu. Wenn man in die Reihen des Festgeländes zwischen Schulhof und Sportplatz blickte, schien sich diese Behauptung zu bestätigen. Mit dem Stadtfest etwa will man sich nicht vergleichen, betont der Ortsvorsteher. Kommerzielle Stände und Anonymität spielten im Stadtteil keine Rolle. Das Dorffest sei mittlerweile die einzige Möglichkeit der Rentrischer, sich einmal im Jahr zu treffen. Hier könne man von Stand zu Stand wechseln, um mit den Nachbarn einen Plausch zu halten, ohne Angst haben zu müssen, dass bei der Rückkehr jemand den ursprünglichen Platz vereinnahmt habe. Dabei sind es gerade einmal fünf Vereine, die das Ganze veranstalten: OGV, Musikverein, Carnevalverein, Heimatgeschichtlicher Arbeitskreis und Turn- und Sportverein (TuS). Rund 150 Helfer sorgten insgesamt dafür, dass alles rund lief. Dafür findet man eine Vielfalt, die es sonst bei größeren Events dieser Art nicht gibt. So hatte der TuS etwas Neues versucht. Statt der üblichen Würstchen und Pommes Frites waren dieses Mal Pizza und Pasta im Angebot. Das kam an. Wo kann man schon solche Leckereien wie Merguez-Frikadellen, Speckwaffeln oder eine Champignonpfanne auf einem Dorffest finden? Auch die Bunker-Besichtigung, die an den Festtagen möglich war, sorgte dafür, dass so mancher den Weg zum Fest fand, der sonst nicht vorbeigeschaut hätte. Einer der Höhepunkte zeigte sich gleich zu Beginn, als die Kinder traditionell am Freitagabend mit ihrem Corso der geschmückten Fahrräder zum Schulhof zogen. Gemeinsam mit dem Musikverein und den Schützenverein wurde so das Fest eingeläutet. Nach dem Anschießen der Veranstaltung durch den Schützenverein erfolgte der Fassanstich durch den Ortsvorsteher. Der war indes stolz darauf, dass man neben dem Musikverein sozusagen ein Eigengewächs in Form von DJ Markus Anna gewinnen konnte. Der Discjockey kümmerte sich an allen drei Tagen um die musikalische Umrahmung. Auf dem Parkplatz oberhalb des Schulhofes herrschte auch dieses Mal Kirmestreiben. Am Ende störte auch der leichte Regen nicht.

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