Elsterstein: Lämmer sind wieder weg

St Ingbert · Schon nach wenigen Monaten hat Hans-Werner Krick seine Schafe vom Elsterstein abgezogen. Hunde und Besucher störten die Tiere, die teils sogar aus ihrem Gelände flüchteten. Das Beweidungsprojekt steht auf der Kippe.

Die Wiederherrichtung des St. Ingberter Elstersteinparkes ist ins Stocken geraten. Im Mai wurde vom Ortsrat St. Ingbert-Mitte beschlossen, das Gelände wieder als Parkanlage zu reaktivieren. Die erste Maßnahme war eine Beweidung der Wiesenflächen durch Schafe . "Dies musste jedoch nach bereits vier Monaten wieder abgebrochen werden", klagte Bodo Marschall (Grüne) bei der jüngsten Sitzung des Ortsrates. Um die Schafe im Zaum zu halten, wurde ein mobiler Zaun eingesetzt. Dieser hielt jedoch dem Besucherdruck nicht stand und war deswegen ständig defekt, erklärte Marschall. Hinzu kam, dass die Tiere durch nicht angeleinte Hunde aus der umzäunten Fläche getrieben worden seien und somit eine Gefahr für den angrenzenden Verkehr dargestellt hätten.

Image-Projekt

Tatsächlich gebe es "viel vermeidbare Unvernunft", erzählte Schäfer Hans-Werner Krick, der zur Sitzung das Rederecht erhielt und ebenfalls die vielen freilaufenden Hunde kritisierte. Krick hatte sich im Vorfeld schon dazu bereiterklärt, die Beweidung weiterhin zu übernehmen, falls sich ein stabilerer Zaun finde. Dies könne er jedoch nicht aus seinem persönlichen Budget finanzieren. Gleichzeitig benannte er günstige Alternativen wie zum Beispiel einen speziellen Untergrund, den Paarhufer wie Schafe nicht betreten und somit in ihrem Bereich bleiben würden.

Wie Marschall und Krick erzählten, könne das Ganze ein "großes Image-Projekt" werden. Denn man könne in absehbarer Zeit mit "Elsterstein-Lamm" Fleisch aus der Region anbieten und beispielsweise Honig dort anbauen. "Ein naturnahes Erlebnis" könne so entstehen. Die Beweidung sei einer der Grundpfeiler des Projektes Wiederherrichtung. Deswegen appellierte Bodo Marschall: "Unterstützen Sie bitte weiterhin das Projekt."

Die Mitglieder des Ortsrates einigten sich darauf, die Kosten ermitteln zu lassen und dem Appell nach weiterer Unterstützung nachzukommen.

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