Elemente zu einem Ganzen verbinden

Altheim. Blauer Granitfels der irischen Region Burren, eine der faszinierendsten Karstlandschaften Europas, auf dem sich nach einem kräftigen Regenschauer Wasser spiegelt, sticht dem Besucher ins Auge, betritt er das Altheimer Landcafé der Familie Lambert

 Manuela Straß hinter ihrer Doppelplastik "Sandwürmer" im Altheimer Landcafé. Foto: Wolfgang Degott

Manuela Straß hinter ihrer Doppelplastik "Sandwürmer" im Altheimer Landcafé. Foto: Wolfgang Degott

Altheim. Blauer Granitfels der irischen Region Burren, eine der faszinierendsten Karstlandschaften Europas, auf dem sich nach einem kräftigen Regenschauer Wasser spiegelt, sticht dem Besucher ins Auge, betritt er das Altheimer Landcafé der Familie Lambert. Die fotografische Trilogie gehört zu den 19 Exponaten der Ausstellung "Auf dem Weg" der Zweibrücker Künstlerin Manuela Straß. Neben den fotografischen Arbeiten sind noch bis 26. August auch kleinformatige Exponate anderer Gattungen zu sehen, die als Studien für großformatige Umsetzungen dienen.Die 42-jährige ist nach einigen Einzel- und Gruppenausstellungen unter anderem im Rosengarten Zweibrücken, im Herrenhof Mußbach oder der Villa Streccius Landau, aber auch im rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz und zuletzt in der ehemalige Synagoge Weisenheim am Berg, erstmals im Saarland "unterwegs". Manuela Straß absolvierte ein Studium der Kunstwissenschaft und Germanistik an der Universität des Saarlandes, dem ein Zweitstudium im Fach Bildende Kunst an der Universität Landau-Koblenz folgte. 2007 erhielt sie den Regionalen Filmförderpreis des La-Meko-Kurzfilmfestivals.

Im Kunstschaffen verzichtet sie bewusst auf Schwerpunkte. "Ich arbeite in den Gattungen Fotografie, Film, Grafik, Malerei, Plastik und Skulptur. Dabei sind die Übergänge häufig fließend; zum einen in Form von Mischtechniken, aber auch im Hinblick auf raumgreifende Arrangements wie Environments und Installationen". Ziel sei es verschiedene Elemente miteinander zu verbinden. Farben, Linien und Formen treten in ein Wechselspiel von bildeigener Räumlichkeit und realen Raumbezug. Die Künstlerin sucht die Auseinandersetzung mit dem Eigenwert des Materials hinsichtlich seiner Beschaffenheit und Wirkung. Wichtig sei ihr der Dialog mit dem Material, das nicht dem traditionellen Kanon der künstlerischen Gattungen entsprechen muss.

So verarbeitet sie Objets trouvés, Fundstücke aus der Natur, Alltagsgegenstände, Schrott, aber auch "Grundstoffe" wie Lehm und Sand in Materialbildern und Plastiken. "Über das Experimentieren mit dem Material suche ich nach neuen Wegen der künstlerischen Umsetzung." Papier werde nicht einfach verwendet, sondern geschöpft und damit zum künstlerischen Medium für die Herstellung von Plastiken und Materialbildern. Sie ist ständig auf der Suche, insbesondere beim fotografischen Arbeiten, das Licht darzustellen, Wasser und Licht miteinander korrespondieren zu lassen, Lichtwerte und Reflexionen in einen künstlerischen Kontext zu bringen. Vor allem bei den Nahaufnahmen spielt sie mit den Strukturen, dass sie fast abstrakt aussehen. So wird eine Strömung auf Sand, der Übergang von Wasser und Land zum spannenden künstlerischen Erlebnis.

Ausstellung "Manuela Straß - Auf dem Weg" im Landcafé Altheim. Öffnungszeiten bis 26. August: freitags von 18 bis 20 Uhr und sonntags von 14 Uhr. Infos bei der Künstlerin, Telefon (0 63 32) 48 12 85, oder bei Beate Lambert (Landcafé), Telefon (0 68 44) 90 07 00 oder (0 68 44) 12 23.

altheimer-landleben.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort