Eintauchen in die Vielfalt eines Naturgartens

St Ingbert · Biologin und Grünplanerin Eva Distler erläutert in einem Fachvortrag am 2. Mai dieses facettenreiche Thema.

 Blumen sind auch in der Stadt lebenswichtig für Bienen – und umgekehrt. Foto: Eva Distler

Blumen sind auch in der Stadt lebenswichtig für Bienen – und umgekehrt. Foto: Eva Distler

Foto: Eva Distler

Am kommenden Dienstag, 2. Mai, um 18 Uhr, referiert die Biologin und Grünplanerin Eva Distler zum Thema "Naturgarten" in der Unternehmer-Werkstatt in der Ludwigschule, Theresienstraße 9, St. Ingbert. Passend zum Jahr der Bienen wird in dem Vortrag erklärt, wie wichtig es ist, den Lebensraum der Wild- und Honigbienen in der Stadt Schritt für Schritt zu verbessern, speziell im Hinblick auf die Nahrungssituation. Naturnahes Grün ist stark im Kommen. Ob im Hausgarten, auf gewerblichen Flächen oder in öffentlichen Grünräumen - Pflanzungen und Ansaaten mit heimischen Wildpflanzen sind nachhaltig und ökologisch, tragen zur Vernetzung von Lebensräumen und zum Erhalt gefährdeter Arten bei und schützen somit die biologische Vielfalt. Im Vortrag wird erklärt, wie jeder in seinem Garten durch die passende Auswahl vorwiegend heimischer Wildpflanzen artenreiche Lebensräume schaffen kann - Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Menschen. Durch die Gestaltung vieler verschiedener Standorte - von mager bis nährstoffreich, trocken bis feucht, sonnig bis schattig - entstehen lebendige Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Trockenmauern, Tümpel und Teiche, sowie Totholzhaufen und andere wilde Ecken sind weitere Refugien für heimische Tiere, die dann ganz von selbst kommen: Vögel, Amphibien, Reptilien, (Wild-)bienen, Schmetterlinge und andere Insekten, darunter viele gefährdete Arten. Auch in Kübeln und Balkonkästen sind ausdauernde, vielfältige Bepflanzungen mit heimischen Pflanzenarten eine gute Alternative zur saisonalen Kurzzeitbepflanzung.

Ein Naturgarten ist nie "fertig", sondern entwickelt sich immer weiter. Sanfte Pflege ist notwendig; es soll aber nicht versucht werden, einen immer gleichen Zustand zu erhalten, sondern Entwicklung und Dynamik machen den besonderen Charme eines Naturgartens aus. Der Garten wird zum Natur-Erlebnis-Garten, der alle Sinne anspricht: Sehen, Hören, Riechen, Fühlen - und ist damit auch ein Beitrag für eine gesunde Entwicklung von Kindern.

Neben der naturnahen Gestaltung von Privatgärten geht der Vortrag auch auf Natur-Erlebnis-Schulhöfe ein, sowie auf die Förderung der biologischen Vielfalt auf gewerblichen und öffentlichen Grünflächen.

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