Fahndung in St. Ingbert Polizei sucht Mann, der drohte sich umzubringen

St. Ingbert · Mit einem Großeinsatz unter Hilfe der Diensthundestaffel hat die Polizei auf die Ankündigung eines Mannes in St. Ingbert reagiert, sich das Leben nehmen zu wollen.

Einsatz der Polizei St. Ingbert nach Androhung eines Selbstmordes
Foto: dpa/Friso Gentsch

Einige Stunden hat die St. Ingberter Polizei am Montagnachmittag (8. Juli) nach einem Mann gefahndet, nachdem dieser einen Selbstmord angedroht hatte. Am Montag wurde die Polizeiinspektion St. Ingbert um 12.47 Uhr telefonisch in Kenntnis gesetzt, dass ein 28-Jähriger aus St. Ingbert gegenüber seinen Angehörigen angekündigt habe, seinem Leben ein Ende setzen zu wollen. Nachdem daraufhin die Wohnung durch die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert, den Rettungsdienst und eine Streifenwagenbesatzung der Polizei aufgesucht wurde und die verschlossene Wohnungseingangstür gewaltsam geöffnet werden musste, konnte der Mann in der Wohnung nicht mehr angetroffen werden.

In der Folge entwickelte sich so ein Fahndungseinsatz, bei dem die Beamten der Polizeiinspektion St. Ingbert tatkräftig durch Beamte der Diensthundestaffel, der Operativen Einheit, der Bereitschaftspolizei, der Polizeiinspektion Sulzbach sowie mehreren Spezialkräften – teilweise mit besonderen, technischen Ortungsgeräten – unterstützt wurden.

Aufgrund der Tatsache, dass bei den Fahndungsmaßnahmen zeitweise 35 Beamte und zusätzlich drei Diensthundeführer eingesetzt wurden, gestaltete sich die Suche im Innenstadtbereich von St. Ingbert sowie den um den unmittelbaren Wohnort angrenzenden Waldgebieten sehr öffentlichkeitswirksam, was nach Einschätzung der Polizei in den sozialen Medien scheinbar zur Verunsicherung mancher Bürger führte. Unter Einsatz von technischen Ortungsgerätschaften sowie dem permanenten Fahndungsdruck durch die Polizeikräfte zog sich der Ring rund um den Flüchtigen immer enger, bis er schließlich nach rund siebenstündiger Suche um 20 Uhr durch Kräfte der Diensthundestaffel und der Polizeiinspektion St. Ingbert in der alten Bahnhofstraße in St. Ingbert – ebenfalls sehr öffentlichkeitswirksam - in Gewahrsam genommen werden konnte.

Der Gesuchte befand sich sichtlich in einer psychischen Ausnahmesituation und wurde zur weiteren Behandlung ins Universitätsklinikum in Homburg gebracht.

Menschen, die unter Depressionen leiden und Suizidgedanken haben, finden bei der Telefonseelsorge online oder telefonisch unter den kostenlosen Hotlines (08 00) 1 11 01 11 und (08 00) 1 11 02 22 rund um die Uhr Hilfe.

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