Eines der größten Talente im Land

St. Ingbert. Mit Lars Herrmann wächst derzeit eines der größten saarländischen Talente in der Leichtathletik bei der LG DJK Erbach-SG St. Ingbert heran. Der St. Ingberter trainierte in seiner Jugendzeit zunächst bei einer vereinslosen Gruppe in Rohrbach, ehe er auf den Leichtathletik-Trainer Manfred Kohler aufmerksam gemacht wurde und mit 13 zur LG DJK Erbach-SG St. Ingbert wechselte

 Lars Herrmann hebt im Training beim Sprung in die Weitsprunggrube ab. Der 17-jährige Leichtathlet ist auch als Sprinter und als Zehnkämpfer talentiert. Foto: Stefan Holzhauser

Lars Herrmann hebt im Training beim Sprung in die Weitsprunggrube ab. Der 17-jährige Leichtathlet ist auch als Sprinter und als Zehnkämpfer talentiert. Foto: Stefan Holzhauser

St. Ingbert. Mit Lars Herrmann wächst derzeit eines der größten saarländischen Talente in der Leichtathletik bei der LG DJK Erbach-SG St. Ingbert heran. Der St. Ingberter trainierte in seiner Jugendzeit zunächst bei einer vereinslosen Gruppe in Rohrbach, ehe er auf den Leichtathletik-Trainer Manfred Kohler aufmerksam gemacht wurde und mit 13 zur LG DJK Erbach-SG St. Ingbert wechselte.Die Erfolge, die der mittlerweile 17-Jährige in den vergangenen vier Jahren erreicht hat, können sich sehen lassen. Im Schülerbereich wurde er 2010 süddeutscher Meister mit der 4x100-Meter-Staffel. Damals stellte sein Team in St. Wendel einen neuen saarländischen Rekord auf. Und in diesem Jahr folgten dann in der männlichen Jugend B als Starter des LA-Teams Saar drei Landesmeisterschaften im Zehnkampf, Weitsprung und mit der Staffel. Außerdem holte das Talent auch 2010 und 2011 bereits mehrere saarländische Titel.

Spagat zwischen Disziplinen

Hauptsächlich startet Lars Herrmann im Zehnkampf und sieht seine größten Stärken vor allem im Weitsprung sowie im 100-Meter-Sprint. "Aber auch die anderen Disziplinen machen mir sehr viel Spaß. Deswegen will ich solange beim Mehrkampf bleiben, wie es mein Körper mitmacht. Allerdings ist es um ein Vielfaches schwerer, Zehnkampf auszuüben, als sich nur auf ein bis zwei Disziplinen zu konzentrieren", sagt der 17-Jährige und ergänzt: "Man muss für die Wurfdisziplinen viel Masse und Kraft aufbauen. Aber dennoch darf man nicht seine Spritzigkeit und Beweglichkeit verlieren. Das wäre schlecht für die anderen Disziplinen. Und dann muss in Disziplinen wie im Hoch- und Stabhochsprung auch ungemein die Technik geschult werden. Dies alles zusammen macht den Zehnkampf unheimlich komplex."

Bank oder Polizei?

Mittelfristig wird Lars Herrmann aber nicht darum herumkommen, sich auf den Sprint und den Weitsprung zu spezialisieren. "Ich müsste als Mehrkämpfer eigentlich täglich trainieren, aber dafür fehlt mir einfach die Zeit", sagt der Schüler der St. Ingberter Fachoberschule, der kürzlich ein Praktikum bei einer Bank absolviert hat. Später als Beruf interessieren würde ihn auch eine Laufbahn bei der Polizei. Seine Schulzeit endet in einem Jahr, und demnächst will sich der Leichtathlet für einen dieser Berufe entscheiden.

"Ich liebe die Leichtathletik - sie ist ein großer Teil meines Lebens. Andererseits weiß ich natürlich genau, dass man davon nicht auf Dauer leben kann. In der Leichtathletik musst du richtig gut sein, um Sponsoren für dich zu gewinnen und dementsprechend zu verdienen. Ich selbst will diesen Sport lieber neben dem Beruf betreiben und werde es daher schwer haben, mich für größere Veranstaltungen als die deutschen Meisterschaften zu qualifizieren", weiß der Schüler.

Die Leichtathletik hat dem St. Ingberter übrigens nicht nur einige Erfolge beschert, sondern auch seine Freundin Anne-Kathrin Krück. Sie hat er im gemeinsamen Leichtathletik-Training kennengelernt. Krück gehört ebenfalls der LG DJK Erbach-SG St. Ingbert an, trainiert aber überwiegend in Homburg.

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