Eine Zertifizierung zum Wohle des Patienten

St. Ingbert. Es war ein passender Rahmen, in dem der Landesverband und die Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes ihre Zertifikate für das erfolgreich abgeschlossene Qualitätsmanagement erhielten. Denn in der Rettungsarena in St. Ingbert, die es seit mittlerweile zwei Jahren gibt, gehen Rettungssanitäter und -assistenten sowie Notärzte zur Schule und legen hier auch ihre Prüfungen ab

 Vor der beeindruckenden Kulisse der Rettungsarena St. Ingbert wurden in einer Feierstunde die Zertifikatsurkunden überreicht. Am Rednerpult der Landesgeschäftsführer des LV Saarland des DRK und Geschäftsführer der Rettungsdienstschule Saar, Günther Batschak. Foto: Jung

Vor der beeindruckenden Kulisse der Rettungsarena St. Ingbert wurden in einer Feierstunde die Zertifikatsurkunden überreicht. Am Rednerpult der Landesgeschäftsführer des LV Saarland des DRK und Geschäftsführer der Rettungsdienstschule Saar, Günther Batschak. Foto: Jung

St. Ingbert. Es war ein passender Rahmen, in dem der Landesverband und die Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes ihre Zertifikate für das erfolgreich abgeschlossene Qualitätsmanagement erhielten. Denn in der Rettungsarena in St. Ingbert, die es seit mittlerweile zwei Jahren gibt, gehen Rettungssanitäter und -assistenten sowie Notärzte zur Schule und legen hier auch ihre Prüfungen ab. Und diese besondere "Schule" ist mittlerweile über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt.Hier kann unter realen Bedingungen auf einer nachgestellten Baustelle, in einem Kleingarten, einer Wohnung oder einer Straße der Ernstfall geübt werden. Mit den Originalfahrzeugen, auch schon mal im Dunkeln oder im simulierten Regen.

Realistischer geht es in der Ausbildung der DRK-Leute nirgendwo sonst in der Umgebung bei einer Übung zu. Bisher wurden hier rund 800 Teilnehmer in einer Fortbildung über drei Tage geschult. Im Jahr durchlaufen 60 Auszubildende den Lehrgang, 30 machen ihr Examen. Wer hier seine Prüfung macht und gut ist, hat anschließend auch einen Arbeitsvertrag in der Tasche, wie Frank Bredel, Pressesprecher beim DRK-Rettungsdienst, versichert. "Die Rettungsassistenten haben ein unglaubliches Niveau", so Bredel und auch Christian Bartha, Schulleiter der Rettungsdienstschule Saar, meint: "Wir brauchen uns im Saarland nicht zu verstecken." Nun ist ein weiterer Baustein hinzugekommen, der einen Maßstab für Qualität setzt. In zwei Jahren gelang es dem DRK-Landesverband mit den Kreisverbänden St. Ingbert, Homburg, St. Wendel, Merzig, Saarlouis und St. Wendel, den Rettungsdienst nach ISO 9001 zu zertifizieren. "Der TÜV Hessen hat es gewagt, sich mit uns einzulassen und die Zertifizierung zu machen", sagte Günter Batschak, Landesgeschäftsführer des Landesverbandes Saarland des DRK und Geschäftsführer der Rettungsdienstschule Saar, anlässlich der Zertifikatsübergabe durch den leitenden Auditor des Tüv Hessen, Michael Wehmeyer. Die zwölf Mitglieder des Qualitätsmanagementteams, allen voran der Referatsleiter des Rettungsdienstes Christian Groß, hätten hervorragende Arbeit geleistet. Dabei war es neu, dass der DRK-Rettungsdienst des Saarlandes involviert war. "Das bot sich an, weil wir alle eng aufeinander abgestimmt sind", so Batschak. Nun sind alle Kreisverbände und der Landesverband zertifiziert, was sich als richtige Entscheidung herausgestellt hätte. Die Standorte von 26 Rettungswachen sind in das System eingegangen. Es sei wunderschön, wenn man das Zertifikat hat, so Günther Batschak, doch das Wichtige daran sei, dass man sich mit den Abläufen beschäftigte und nichts dem Zufall überlassen wollte. Ständige Kommunikation der Mitarbeiter und die Auseinandersetzung im Qualitätsteam seien wichtig.

"Es ist während der Zertifizierungsphase intensiv diskutiert worden, auch über Dinge, mit denen man sich noch nicht auseinandergesetzt hatte. Deshalb hat das System absolut seine Berechtigung", so Batschak. Das QM-System müsse gelebt werden, es sei kein Selbstzweck, sondern zum Wohle der Patienten. con

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