Eine Veranstaltung zwischen Tradition und Moderne

Kirkel. Die Krüge hoch, die Stimmung auch: Der Auftritt der Midnight Ladies aus Landshut beim Kirkeler Wurstmarkt am Montagabend hielt, was er seit vielen Jahren immer wieder verspricht - Zeltgaudi vom Feinsten. Mit zwei neuen Frontfrauen, Danja und Biene, sorgte die Damen-Crew aus Niederbayern für volles Haus - oder besser: volles Zelt - beim legendären Montagabend-Wurstmarkt-Spektakel

 Danja, Tanja und Steffi (von links), drei der insgesamt sechs Midnight Ladies, ließen es am Montagabend ordentlich im Festzelt an der Wielandstraße krachen. Foto: Thorsten Wolf

Danja, Tanja und Steffi (von links), drei der insgesamt sechs Midnight Ladies, ließen es am Montagabend ordentlich im Festzelt an der Wielandstraße krachen. Foto: Thorsten Wolf

Kirkel. Die Krüge hoch, die Stimmung auch: Der Auftritt der Midnight Ladies aus Landshut beim Kirkeler Wurstmarkt am Montagabend hielt, was er seit vielen Jahren immer wieder verspricht - Zeltgaudi vom Feinsten. Mit zwei neuen Frontfrauen, Danja und Biene, sorgte die Damen-Crew aus Niederbayern für volles Haus - oder besser: volles Zelt - beim legendären Montagabend-Wurstmarkt-Spektakel. Das dürfte Hubert Pfeifer, dem ersten Vorsitzenden des Männergesangvereins 1848 Kirkel, und Festwirtin Helga Reichelt besser als gut gefallen haben. Überhaupt: Im Gespräch mit unserer Zeitung am Montagnachmittag zeigte sich das Veranstalter-Gespann bestens gelaunt. Kein Wunder, scheint doch die 59. Auflage des Volksfestes die Regen-Ausgabe des Vorjahres vergessen zu machen. "Es läuft wirklich sehr gut", zog Helga Reichelt im nun zweiten Jahr der Kooperation zwischen ihr als Verantwortlicher für den Zeltbetrieb und dem für die Küche zuständigen Männergesangverein eine gute Bilanz. Man wisse nun, nach der Premiere im Jahr 2011, wie der Ablauf sei, "das ist ganz wichtig". Doch nicht nur das zauberte Helga Reichelt ein Lächeln ins Gesicht, auch die Zahlen scheinen zu stimmen. "Nach dem verregneten Fest im vergangenen Jahr werden wir wohl 2012 wieder die Zahlen erreichen, die für den Wurstmarkt typisch sind."Unter der Regie von Helga Reichelt hat sich auch der Charakter des Zeltes evolutionär verändert: Eine neue Cocktailbar oder auch ein Creperie-Stand sind hinzugekommen, verschwunden ist die frühere Sängerklause. All das soll dafür sorgen, dass sich, und das nicht nur am Montagabend, verstärkt jüngere Gäste an der Wielandstraße einfinden. Reichelt: "Cocktails sind im Moment einfach unheimlich angesagt."

Gefragt, wie sich die Zusammenarbeit zwischen ihr als wirtschaftlich denkender Festzeltbetreiberin und dem ehrenamtlich arbeitenden Männergesangverein entwickelt habe und wie sich diese Entwicklung mit ihrer Wunschvorstellung decke, sagte die Unternehmerin aus Gersheim: "Das Konzept funktioniert, vor allem auch deswegen, weil der Männergesangverein immer noch im Vordergrund steht. Der Verein ist einfach das Aushängeschild für den Wurstmarkt." Und Reichelt betonte in diesem Zusammenhang noch einen weiteren Erfolgsfaktor. "Man muss einfach sagen, es gibt keine bessere Küche als die des Kirkeler Wurstmarktes."

Für die zeichnet nach wie vor der Männergesangverein verantwortlich. Dessen erster Vorsitzender Hubert Pfeifer zog, ebenso wie Helga Reichelt, ein positives Zwischenfazit der Kooperation, die bislang auf drei Jahre vertraglich festgelegt ist. "Wir haben schon im vergangenen Jahr gut miteinander gearbeitet. Und auch 2012 läuft es gut, wo es hakt, da reden wir miteinander. Ich bin also wirklich sehr zufrieden." Doch wie geht es weiter, über die bisher vertraglich festgelegte Kooperationszeit? "Da es im Moment zwischenmenschlich sehr gut läuft, wird es am Ende davon abhängen, ob der Wurstmarkt für Helga Reichelt finanziell interessant ist", machte Hubert Pfeifer klar. Grundsätzlich seien die Vorzeichen aus Sicht des Vereins aber "sehr positiv". Auch Reichelt sprach der Zusammenarbeit über das Jahr 2013 hinaus Potenzial zu. "Ich würde wirklich gerne verlängern." Dieser Wunsch sei aber auch mit, aus ihrer Sicht, nötigen Veränderungen verbunden, so mit Blick auf den Wurstmarkt-Samstag. "Da müssen wir mehr junge Leute ansprechen." So sei bislang am frühen Samstagabend guter Betrieb, "ab 22 Uhr aber haben wir eine Lücke. Und die würde ich gerne schließen."

Ein erster Schritt auf das erwünschte jüngere Publikum zu sei dann eben auch die neue Cocktailbar gewesen. "Und ein größerer Tresen am Zeltrand, damit junge Leute einfach mal ein Bier oder einen Cocktail trinken können, ohne sich hinsetzen zu müssen." thw

Foto: Thorsten Wolf

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