Eine Stunde freies Parken reicht

St. Ingbert/Rohrbach. Eher im Trüben fischte der Rohrbacher Ortsrat, als er im vergangenen Dezember über die Parkdauer diskutierte, die in der Ortsmitte erlaubt sein soll. Es gab viele Meinungen, aber kein klares Bild. Doch das liefern jetzt Tim Hönig und Werner Albrecht. Für sie steht fest: "Bei den Parkzeiten braucht sich in Rohrbach nichts zu ändern

St. Ingbert/Rohrbach. Eher im Trüben fischte der Rohrbacher Ortsrat, als er im vergangenen Dezember über die Parkdauer diskutierte, die in der Ortsmitte erlaubt sein soll. Es gab viele Meinungen, aber kein klares Bild. Doch das liefern jetzt Tim Hönig und Werner Albrecht. Für sie steht fest: "Bei den Parkzeiten braucht sich in Rohrbach nichts zu ändern." Ihre Einschätzung stützen die beiden Mitglieder vom Verein der Selbstständigen (VdS) auf eine Umfrage, die sie im Gespräch mit der SZ vorstellten. Hönig und Albrecht haben in den vergangenen Tagen die Läden in der Rohrbacher Ortsmitte persönlich abgeklappert. Befragt wurden alle Gewerbetreibenden im Bereich zwischen Eckstraße und Johanneskirche, egal ob VdS-Mitglied oder nicht. Das Ergebnis fiel erwartet aus, in seiner Eindeutigkeit hat es sie dennoch überrascht. In 37 Gewerbebetrieben plädierten die Inhaber für eine auf eine Stunde begrenzte Parkzeit, also jene Regelung, die schon 2006 für die Parkplätze in der Oberen Kaiserstraße sowie Bahnhofstraße gilt. In fünf Geschäften sähe man lieber eine zweistündige Parkdauer, einem Ladeninhaber würde sogar eine halbe Stunde reichen, und ein anderer möchte Parkscheiben in Rohrbach ganz vergessen. "Die kurze Parkzeit ist sogar ein Pfund, mit dem Rohrbach wuchern kann", meinte Tim Hönig, der Vorsitzende des Vereins der Selbstständigen. Im Rohrbacher Zentrum dominiere die schnelle Kundschaft. Das heißt: Die Kunden stoppen nur kurz und haben ihre Geschäftsgänge rasch erledigt. So sei es kein Wunder, dass Metzger, Apotheker, Bäcker, Blumen- und Zeitschriftenhändler die jetzige Regelung präferierten. Hönig: "Für sie sind die Kurzzeitparkplätze ein Kaufargument." Ein Argument für den VdS-Chef sind aber auch die Kosten: "Bleibt die jetzige, bewährte Parkregelung erhalten, kann die Stadt das Geld für neue Schilder sparen."

Aber auch Stellplätze ohne Beschränkung der Parkzeit gäbe es in Rohrbach zentrumsnah zuhauf, betonten die beiden VdS-Vertreter. Werner Albrecht hat diese Parkplätze sogar extra noch einmal nachgezählt. 219 unbeschränkte Stellplätze werden an der Rohrbachhalle und auf dem Parkplatz Jugendheimstraße geboten. Albrecht: "Das entspricht der beachtlichen Quote über 80 Prozent aller öffentlichen Parkplätze in der Rohrbacher Ortsmitte."

Wenn es ein Problem beim Parken in dem Stadtteil gebe, waren sich die beiden Redaktionsgäste einig, dann "wie man die Stellplätze findet". Das ließe sich nach den Vorstellungen des VdS aber leicht ändern: "Rohrbach bräuchte eine bessere Ausschilderung der vorhandenen Parkplätze." Und Hönig und Albrecht hatten noch was auf Lager, hätten sie fürs Parken einen weiteren Wunsch. Vor der Filiale der Bank1Saar-Filiale störe eine kleine Verkehrsinsel das Parkgeschehen. "Dort wollen viele kurz zum Geldautomaten und wieder weg, die Insel erfordert aber schwierige Parkmanöver, um den Stellplatz anzusteuern." Auf die Verkehrsinsel könne man daher verzichten. "Wir würden einen Stellplatz gewinnen und auch noch dem schnellen Kunden dienen." "Die kurze Parkzeit ist sogar ein Pfund, mit dem Rohrbach wuchern kann."

Tim Hönig,

 Ein Abschnitt der Oberen Kaiserstraße in Rohrbach (oben). Tim Hönig (links) und Werner Albrecht stellten in der St. Ingberter SZ-Redaktion eine Umfrage unter Rohrbacher Gewerbetreibenden zur Parksituation im Stadtteil vor. Fotos: Archiv/Oliver Bergmann

Ein Abschnitt der Oberen Kaiserstraße in Rohrbach (oben). Tim Hönig (links) und Werner Albrecht stellten in der St. Ingberter SZ-Redaktion eine Umfrage unter Rohrbacher Gewerbetreibenden zur Parksituation im Stadtteil vor. Fotos: Archiv/Oliver Bergmann

Verein der Selbstständigen Rohrbach

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