Vergangene Woche sind drei Schulkinder an der Kreuzung Pestalozzistraße und Obere Kaiserstraße nur knapp dem Tod entgangen. "Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich davon erzähle", sagt Thomas Marquitz, der die Szenerie im Bistro Meinert's Eck beobachtete und sich daraufhin an die Zeitung wandte. Drei Kinder auf dem Heimweg von der Schule standen an der Fußgängerampel am Meinert's Eck in der Oberen Kaiserstraße. Ein Lkw, aus der Pestalozzistraße kommend, wollte rechts auf die Obere Kaiserstraße abbiegen, überfuhr das Vorfahrt-gewähren-Schild und hielt dann auf halber Straße, da die Ampel rot zeigte. In diesem Moment schoss von hinten ein Krankenwagen mit Martinshorn an dem Lkw vorbei und überfuhr die rote Ampel. Gleichzeitig aber war die Fußgängerampel auf grün umgesprungen und die Schulkinder hatten begonnen, die Straße zu überqueren. Der große Lkw hatte ihnen die Sicht versperrt, so dass sie den nahenden Krankenwagen nicht kommen sahen, der dann nur knapp an ihnen vorbeiraste. "Eine Sekunde schneller und die Kinder wären tot gewesen", berichtet der Augenzeuge Marquitz. Seiner Meinung nach sind die riesigen Lkw das Hauptproblem. Die Lastkraftwagen rasten trotz Verbotsschilds, 30er-Zone und verengter Straße in Höhe der Schule durch die Pestalozzistraße. Das unter dem Lkw-Verbotschild angebrachte Anlieger-frei-Schild verleite die Lkw-Fahrer zum Durchfahren der Straße und gehört nach Marquitz abmontiert. "Ich bin selbst Lkw-Fahrer, aber ich würde nie durch die Straße fahren, schließlich befindet sich hier ein Kindergarten und eine Schule und außerdem ist die Straße Im Stegbruch die Umgehungsstraße für Lkw", erklärt Thomas Marquitz.

Des Weiteren verursacht das Vorfahrt-gewähren-Schild zur Oberen Kaiserstraße Probleme. Die Rechtsabbieger schauten nur nach links und führen bei freier Straße einfach los, ohne die direkt danach folgende Ampel in der Oberen Kaiserstraße zu beachten. Allerdings schalte diese Ampel sehr schnell um, sobald ein Fußgänger die Straße überqueren wolle.