Eine neue Werkshalle fürs BBZ

St Ingbert · Drei Jahre war die Halle für den Unterricht nicht nutzbar. Doch die Geduld der Lehrer und Schüler habe sich gelohnt, sagte die Schulleiterin bei der Übergabe. Die Kosten der Sanierung liegen bei 900 000 Euro.

 In der umgebauten Werkshalle, die ehemals eine reine Metallwerkstatt war, fand nun auch der Fachbereich Land- und Baumaschinentechnik eine neue Heimat. Zur offiziellen Einweihung kamen auch Landrat Theophil Gallo, Peter Nagel vom Kreistag und Dezernent Gerhard Mörsch vom Saarpfalz-Kreis (Zweiter, Vierter und Sechster von links) ans BBZ. Foto: Cornelia Jung

In der umgebauten Werkshalle, die ehemals eine reine Metallwerkstatt war, fand nun auch der Fachbereich Land- und Baumaschinentechnik eine neue Heimat. Zur offiziellen Einweihung kamen auch Landrat Theophil Gallo, Peter Nagel vom Kreistag und Dezernent Gerhard Mörsch vom Saarpfalz-Kreis (Zweiter, Vierter und Sechster von links) ans BBZ. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Am Berufsbildungszentrum St. Ingbert (BBZ) gab es am Mittwoch Grund zur Freude, denn im technisch-gewerblichen Bereich wurde nach einer Rundumerneuerung eine Werkshalle wiedereröffnet, in der nicht nur wie früher die "Metaller" eine neue Heimat finden, sondern auch die Automechaniker, die Berufskraftfahrer, die Karosseriebauer und die Zweirad-Mechatroniker. Hatte man vor fast vier Jahren noch gedacht, dass die Dach-Arbeiten an der 40 Jahre alten Halle in den Sommerferien erledigt werden könnten, sah man sich nach ihnen eines Besseren belehrt. Denn beim Beginn der Arbeiten wurde das ganze Ausmaß des Zustandes der Bausubstanz offensichtlich.

Schulleiterin Mechthild Falk schilderte den schlimmen Zustand der damaligen Halle so: "Wenn es geregnet hat, waren dort manchmal mehr Eimer aufgestellt, als Schüler anwesend waren." Die Dachsanierung war nur der Anfang. Drei Jahre war die Halle für den Unterricht nicht nutzbar, doch die Geduld der Lehrer und Schüler habe sich gelohnt, sagte die Schulleiterin bei der offiziellen Übergabe mit Blick auf die modernen Räumlichkeiten und die Ausstattung, von der auch einiges aus dem BBZ Völklingen übernommen wurde.

Mittlerweile hätten sich die Bildungsgänge geändert, so dass auf den durch den Rückbau der Metallwerkstatt frei gewordenen Flächen Werkstätten für die Landesfachklassen geschaffen werden konnten. Markus Schumacher, der für die Zweirad-Mechatroniker verantwortliche Oberstudienrat, zeigte sich beim Rundgang mit Lehrern, den beim Umbau beteiligten Firmenvertretern, den Mitgliedern des Kreisbauamtes, des Kreistages sowie der Stadt hochzufrieden mit dem Ergebnis. Insgesamt 28 Institutionen, Ingenieurbüros und Baufirmen sorgten dafür, dass 840 Quadratmeter Dachfläche und 1100 Quadratmeter nutzbare Fläche so optimal umgebaut wurden, dass in der Lehre eine gute Verzahnung von Theorie und Praxis gegeben ist. Gesamtkosten der Sanierung: 900 000 Euro.

"Hier können die Lehrpläne nun auf sehr hohem Niveau umgesetzt werden und wir sind damit nah am Beruf und der Praxis dran", so Falk. In einem Raum können die Schüler lernen, wie man Schaltungen steckt, in einem anderen, wie pneumatische Systeme funktionieren. Die Schulleiterin hob bei der Einweihung hervor, dass die Schule in jeder Phase der Planung und Ausführung einbezogen wurde: "Wir haben bis kurz vor Abschluss der Bauarbeiten noch Wünsche äußern können, die auch fast alle umgesetzt wurden." Beim Umbau der Halle hätten nicht nur funktionale Details eine Rolle gespielt, sondern auch die Ästhetik, die eine große Rolle für ein gutes Lernklima spiele. Schulleitung, Albrecht Hauck als Vertreter der Stadt als auch der Landrat sahen in diesem Bau einen wesentlichen Beitrag zur Standortsicherung.

"Ich danke der Schule, dass sie so lange durchgehalten hat", so Theophil Gallo mit Blick auf die vierjährige Schließzeit der Halle, "das ist ein gelungenes Werk, eine tolle Geschichte. Das Geld, das wir hier zum Umbau in die Hand genommen haben, ist keine Luxusausgabe, sondern sinnvoll angelegt." Er hob die multifunktionale Nutzung der verschiedenen Hallenbereiche hervor, die aus seiner Sicht optimal seien, und lobte die am Bau Beteiligten, die alle aus der Region kämen.

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