Eine Grünanlage soll den Platz mit dem alten Tretbecken ersetzen

Hassel. Intensiv hat sich der Hasseler Ortsrat in seiner jüngsten Sitzung mit der Zukunft der Kneipp-Anlage in der Altenhofstraße beschäftigt. Die SPD hatte beantragt, die Anlage wiederherzustellen. Das allerdings erscheint der Verwaltung zu teuer. Wie aus den Sitzungsunterlagen hervorgeht, schlägt sie ein Stilllegen des Wassertretbeckens vor

 Als andere als einen schönen Anblick im Ortsbild bietet derzeit das Kneipp-Becken in der Hasseler Altenhofstraße. Foto: Alff

Als andere als einen schönen Anblick im Ortsbild bietet derzeit das Kneipp-Becken in der Hasseler Altenhofstraße. Foto: Alff

Hassel. Intensiv hat sich der Hasseler Ortsrat in seiner jüngsten Sitzung mit der Zukunft der Kneipp-Anlage in der Altenhofstraße beschäftigt. Die SPD hatte beantragt, die Anlage wiederherzustellen. Das allerdings erscheint der Verwaltung zu teuer. Wie aus den Sitzungsunterlagen hervorgeht, schlägt sie ein Stilllegen des Wassertretbeckens vor. Die Fläche soll demnach verfüllt und als Grünanlage hergerichtet werden. Auch die CDU wandte sich gegen eine Sanierung. Ortsvorsteher Markus Derschang (CDU) schlug schließlich vor, zunächst einmal die Kosten genauer zu klären und die Arbeitskreise Dorfentwicklung bei dem Thema mit ins Boot zu holen. Karl-Heinz Härdter, SPD, hatte den Vorstoß seiner Fraktion zuvor so begründet: "Das ist ein Punkt, den wir seit einigen Jahren vor uns herschieben." Andere Stadtteile hätten ähnliche Anlagen, die nicht geschlossen werden sollten. Er betonte: "Es gäbe Möglichkeiten, hier etwas Vernünftiges zu errichten. Aber man muss es wollen." Auch der Vorschlag der Verwaltung, die Anlage abzureißen und die Fläche zu verfüllen, koste schließlich Geld.Keine BetreuerGerd Lang, bei der Stadt für Grünanlagen zuständig, verteidigte die Haltung des Rathauses: "Dort eine schöne Ecke mit Grünanlage zu errichten, spart Betriebs- und Erhaltungskosten." Michael Rinck, CDU, äußerte grundsätzliche Bedenken: "Wir haben heute ein anderes Problem. Es stellt sich die Frage der Nutzung und Betreuung der Anlage. Wenn ich mich mit Leuten vor Ort unterhalte, finde ich niemanden, der die Kneipp-Anlage betreiben will." Nicht einmal der Kneipp-Verein sehe sich dazu in der Lage.Rinck erläuterte, die Anlage werde heute als Treffpunkt genutzt, nicht mehr als Kneipp-Becken. Das sei nicht mehr zeitgemäß. Rinck: "Früher war das ein Laufbrunnen. In diesem Sinn sollten wir den Ort wieder herrichten und mit einem schönen Findling ausstatten." Auch Ortsvorsteher Derschang betonte, früher hätten sich Anwohner um die Anlage gekümmert. Über die Jahre sei das Kneipp-Becken aber zu einer Hundeschwimmstelle verkommen. Die Arbeitskreise Dorfentwicklung sollen sich jetzt mit der Zukunft der Kneipp-Anlage befassen. mbe

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