Eine Europäerin zu Gast in St. Ingbert

St Ingbert · Die 19-jährige Lou-Naëma Fischer-Barnicol wollte im Rahmen ihres Studiums gerne ein Praktikum in Deutschland machen. Die VHS St. Ingbert wurde ihr empfohlen. Nun ist die gebürtige Deutsche für vier Wochen hier.

 Lou-Naëma Fischer-Barnicol schaut den Kindern, die an der Sommerakademie teilnehmen, über die Schulter. Foto: Yvonne Handschuher

Lou-Naëma Fischer-Barnicol schaut den Kindern, die an der Sommerakademie teilnehmen, über die Schulter. Foto: Yvonne Handschuher

Foto: Yvonne Handschuher

Sie ist in Bonn geboren, ihre Eltern leben in Brüssel , sie studiert in Le Havre am "Europe-Asia campus", sie macht derzeit ein Praktikum in St. Ingbert : Die 19-jährige Lou-Naëma Fischer-Barnicol spricht nicht nur Französisch, Deutsch und Englisch, momentan lernt sie auch noch Japanisch, da sie demnächst im Rahmen ihres Studiums für ein Jahr nach Tokio geht. Wer sie fragt, wo sie zuhause ist, bekommt die Antwort "überall in Europa fühle ich mich zuhause". Bereits als Schülerin besuchte sie, Lou-Naëma Fischer-Barnicol lebte auch schon im Senegal und in Berlin, in Brüssel eine der europaweit 14 Europäischen Schulen (Schola Europaca). Deutsch spricht die junge Frau, seit sie sieben Jahre alt ist. Obwohl ihr Vater allerdings Deutscher ist, die Mutter ist Französin, haben sie zuhause immer französisch gesprochen. "Der Besuch der Europäischen Schule hat mir geholfen, richtig deutsch sprechen zu lernen", berichtet sie im Gespräch mit unserer Zeitung. In der Schule wurde Geschichte und Geografie auf Deutsch unterrichtet.

Ihr Vater arbeitet in Brüssel bei den Europäischen Institutionen. Mit Kollegen des Vaters sprach sie darüber, dass sie in Deutschland ein Praktikum machen möchte und es wurden ihr die VHS St. Ingbert und deren Leiterin Marika Flierl ans Herz gelegt. Gesagt, getan, Lou-Naëma Fischer-Barnicol bewarb sich und wurde genommen. Sie wohnt während des Praktikums auch bei Marika Flierl, die von der 19-Jährigen sehr angetan ist: "Lou-Naëma Fischer-Barnicol wollte im Bereich Bildung und Kultur arbeiten und es war ihr wichtig, in einem Team zu arbeiten. Das passt natürlich sehr gut", sagt Marika Flierl. Die Studentin durfte in der Mittelstadt bereits Kinder der Freiwilligen Ganztagsschule betreuen, hat an Sprachkursen und Kunstprojekten ebenso teilgenommen wie an verschiedenen Sitzungen der Stadtverwaltung. Auch in der Sommerakademie ist sie als Begleiterin eingesetzt. "Es macht mir richtig Spaß, hier mitarbeiten zu können", sagt sie.

In der nun verbleibenden Zeit möchte sie sich auch noch was vom Saarland anschauen - die Region entdecken. Da bietet es sich an, am Ferienprogramm der VHS teilzunehmen. "Ich möchte die Biosphäre Bliesgau kennenlernen. Ich habe schon viel darüber gelesen und halte Nachhaltigkeit für ein sehr wichtiges Thema." An der Uni in Le Havre kümmert sich die 19-Jährige, die ihren Geburtstag während ihres Praktikums hier in St. Ingbert feierte, um neue Studenten. Denen möchte sie den Praktikumsplatz bei der VHS St. Ingbert definitiv empfehlen.

"Es ist schön, wenn sämtliche Netzwerke genutzt werden", sagt Marika Flierl. So hat Lou-Naëma Fischer-Barnicol in St. Ingbert auch Leute kennengelernt, die bereits in Japan waren oder studiert haben - sie konnten der jungen Frau Tipps geben.

Lou-Naëma Fischer-Barnicol ist im Internet aktiv: Blog: loubarnicol.wordpress.com; Twitter : @loubarnicol; Tumbler: loubarnicolpoetry.

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Auf einen BlickWer Interesse an einem Praktikum bei der Stadt St. Ingbert hat, kann sich jederzeit bewerben. Wie Stadtpressesprecher Peter Gaschott mitteilt, hat die Stadt jedes Jahr Praktikanten der Fachoberschulen , es werden aber auch gerne Initiativbewerbungen entgegengenommen. Interessierte können sich postalisch: Stadt St. Ingbert , Am Markt 12, 66386 St. Ingbert ; per E-Mail: info@st-ingbert.de; telefonisch (06894) 1 30; per Fax (06894) 1 32 40, an die Stadt wenden. ywi

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