Polizei sucht Zeugen Einbrecher haben mehrmals zugeschlagen

St. Ingbert · In den vergangenen Tagen hatten sich Diebe im Stadtgebiet an vielen Anwesen zu schaffen gemacht. Die Polizei zählt sechs Tatorte auf.

 Einbrecher schlagen oft in den Abend- und Nachtstunden zu. Meist werden Türen und Fenster mit speziellen Werkzeugen aufgehebelt.

Einbrecher schlagen oft in den Abend- und Nachtstunden zu. Meist werden Türen und Fenster mit speziellen Werkzeugen aufgehebelt.

Foto: dpa/Silas Stein

In der Ernst-Heckel-Straße in Rohrbach sind unbekannte Täter in der Zeit von Donnerstag, 23. November, 16 Uhr, bis Freitag, 24. November, 6.20 Uhr, in den Lagerraum einer Sanitärfirma eingestiegen. Nachdem die Einbrecher versuchten, die Tür zum Lagerraum aufzuhebeln, was allerdings nicht gelang, wurden zwei Fenster aufgehebelt. Es wurden mehrere hundert Kilogramm Kupfer und Messing sowie diverse Arbeitsmaschinen im Gesamtwert von rund 10 000 Euro entwendet. Aufgrund des Diebesgutes ist davon auszugehen, dass die Täter mit einem Lieferwagen unterwegs waren. An den beiden Fenstern und der Tür entstand Sachschaden.

In der Moselstraße in Hassel versuchte ein unbekannter Dieb am vergangenen Freitag um 19.10 Uhr in ein zweigeschossiges Wohnhaus einzubrechen. Der Täter hatte im rückwärtigen Bereich des Anwesens den Rollladen hochgestemmt und die Terrassentür aufgehebelt. Er jedoch von der Tat ab und flüchtete in unbekannte Richtung. An dem Fenster entstand Sachschaden. Im Vorfeld der Tat haben Zeugen einen verdächtigen, pinkfarbenen VW Polo beobachtet.

In der Adam-Stegerwald-Straße in St. Ingbert-Mitte gelangten Diebe am vergangenen Freitag zwischen 17.15 und 23.35 Uhr über eine Garage auf den Balkon eines zweieinhalbgeschossigen Einfamilienhauses. Hier hebelten die Täter ein Fenster auf und gelangten so ins Innere des Anwesens, aus dem sie diversen Schmuck entwendeten. Der Gesamtwert des Diebesgutes kann noch nicht beziffert werden. An dem angegangenen Fenster entstand Sachschaden.

In der Ensheimer Straße in St. Ingbert-Mitte hebelten zwei Einbrecher am Sonntag zwischen 17.15 und 17.20 Uhr die Eingangstür eines Anwesens mit Restaurant im Erdgeschoss auf und gelangten so ins Treppenhaus des Hauses. Im Anschluss begaben sich die Täter ins erste Obergeschoss und öffneten dort die unverschlossene Wohnungstür einer Wohnung. Hier wurden die Täter jedoch durch den Sohn des Wohnungseigentümers gestört und flüchteten wieder über das Treppenhaus. Zeugen beobachteten, wie die Täter mit einem silberfarbenen VW Passat CC (Kennzeichen unbekannt) in Richtung Südstraße flüchteten. Es entstand Sachschaden an der Eingangstür.

In der Rickertstraße in der St.Ingberter Innenstadt begaben sich unbekannte Täter zwischen Samstag, 15 Uhr, und Montag, 5.55 Uhr, zu einem der rückwärtigen Eingänge eines teilweise gewerblich genutzten Anwesens, in dem sich unter anderem eine Arztpraxis und eine Apotheke befinden. Die Diebe hebelten die rückwärtige Eingangstür auf und gelangten so ins Treppenhaus. Danach hebelten die Täter die Eingangstür der im Erdgeschoss befindlichen Apotheke auf. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand wurde aus der Apotheke lediglich die Festplatte der Überwachungskamera entwendet. Die Einbrecher versuchten auch im ersten Obergeschoss in die dortigen Arztpraxis zu gelangen, ließen dann von ihrem Vorhaben ab und flüchteten in unbekannte Richtung. Es entstand Sachschaden.

In der Oberen Kaiserstraße in Rohrbach wurde zwischen Sonntag, 19.30 Uhr, und Montag, 5 Uhr, in eine Metzgerei eingebrochen. Unbekannte hebelten eine Schiebetür zu dem Verkaufsraum der Metzgerei auf und gelangten so ins Innere. Hier entwendeten die Täter insgesamt 920 Euro Bargeld. Anschließend flüchteten sie durch die Schiebetür in unbekannte Richtung. An der Schiebetür entstand Sachschaden.

Ob es zwischen den einzelnen Taten Zusammenhänge gibt, es sich sogar um eine Serie handelt, könne man pauschal nicht sagen, so Torsten Towae, stellvertrender Inspektionsleiter in St. Ingbert. Für die weiteren Ermittlungen sind Beamte des Dezernats Einbruchsdiebstahl zuständig. Zwar gebe es vermehrt umherreisende Tätergruppen, die Einbrüche quer durch Deutschland verüben, dennoch ist es zum jetzigen Zeitpunkt „reine Spekulation, ob es gemeinsam agierende oder sechs Einzeltäter waren“, so Towae. Die Statistiken zeigen, dass die Anzahl der Einbrüche in St. Inbert rückläufig, im Saarland hingegen etwas gestiegen seien. Dies habe mit diversen präventiven Maßnahmen der Polizei zu tun, wodurch Täter zum einen aus regionalen Gebieten „verdrängt werden“, zum anderen sich dementsprechend neue Regionen für ihre kriminellen Handlungen suchen, erklärt Towae. Letztlich ist und bleibt die dunkle Jahreszeit am attraktivsten für die Einbrecher, da sie bereits in den frühen Abendstunden oft unbemerkt potenzielle Objekte ausspähen können.

Hinweise zu den Taten an die Polizei, Tel. (0 68 94) 10 90.

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