Feuerwehr St. Ingbert Acht Einsätze für St. Ingberts Feuerwehr
St Ingbert · An manchen Tagen wird das ehrenamtliche Engagement bei der Feuerwehr zum Full-Time-Job. Am Donnerstag war so ein Tag für die St. Ingberter Retter.
Nachdem die erste angekündigte Sturmnacht ruhig verlief (wir berichteten), waren die Einsatzkräfte des Feuerwehr-Löschbezirks St. Ingbert-Mitte nahezu den gesamten Donnerstag bei der Abarbeitung verschiedenster Einsatzstellen gefordert. Lediglich am Vormittag wurde den ehrenamtlichen Einsatzkräften eine Ruhepause gegönnt. An diesem Tag gab es insgesamt acht Einsätze mit einer Gesamtdauer von zirka 9,5 Stunden im Zeitraum zwischen 5 und 21 Uhr.
Nach der Beseitigung der drohenden Absturzgefahr durch Bauteile im Kastanienweg gegen 5.30 Uhr (wir berichteten), wurden die Einsatzkräfte gegen 7.45 Uhr zur Absicherung und Erstversorgung bei einem Verkehrsunfall angefordert. Ein Rollerfahrer war gestürzt und hatte sich verletzt. Durch die Einsatzkräfte wurden der Patient bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt und die Einsatzstelle abgesichert. Durch diesen Einsatz kam es im Bereich der Wollbachstraße/Innerer Ring für rund 90 Minuten zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Neben der Feuerwehr waren die Polizei und der Rettungsdienst im Einsatz.
Um 11.46 Uhr forderte die Polizei die Unterstützung der Feuerwehr auf der L112 an. Ein großes Trampolin hatte sich aus seiner Verankerung losgerissen und hing demoliert in einem Hang und Bewuchs oberhalb der Landstraße. Durch die Einsatzkräfte wurde das Trampolin zerlegt und auf dem angrenzenden Grundstück abgelegt. Die zwischenzeitlich halbseitig gesperrte Straße konnte nach der Beseitigung wieder freigegeben werden.
Etwa eine Stunde später alarmierte die Leitstelle die Drehleiter und ein Tanklöschfahrzeug, zusammen mit den Einsatzkräften aus dem Mandelbachtal zu einem Kaminbrand in die St. Ingberter Straße in Heckendalheim. Der Kamin wurde über die Drehleiter kontrolliert, und der vermutete Brand bestätigte sich. In Rücksprache mit dem Schornsteinfeger wurde der Kamin aus der Drehleiter durch einen Feuerwehrmann unter Atemschutz gekehrt. Da der Kamin jedoch immer noch im unteren Bereich brannte und sich ein Verschluss ausgebildet hatte, musste der Kamin noch mehrfach gekehrt werden. Nach rund 2,5 Stunden konnten die Einsatzkräfte nach St. Ingbert einrücken.
Während des Einsatzes in Heckendalheim wurde ein umgestürzter Baum in der Josefstaler Straße gemeldet. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte war dieser jedoch bereits durch Anwohner beseitigt und die Straße wieder befahrbar.
Gegen 17 Uhr meldeten Anwohner lose Äste in einer Baumkrone in der Hildegardstraße. Mithilfe der Drehleiter und einer Kettensäge konnte die Gefahr für die darunterliegenden Verkehrsflächen innerhalb einer Stunde beseitigt werden. Während des Einsatzes musste das betroffene Teilstück der Hildegardstraße voll gesperrt werden.
Kaum eine Stunde später, um 18.48 Uhr, meldeten Anwohner eines Mehrparteienhauses in der Josefstaler Straße einen ausgelösten Rauchmelder und eine wahrnehmbare Rauchentwicklung aus einer Wohnung. Da noch Menschen in der Wohnung vermutet wurden, löste die Leitstelle das Stichwort „Brand 4“ mit unklarer Menschenlage aus. Neben der Feuerwehr St. Ingbert-Mitte wurden aufgrund des Meldebilds ebenfalls die Löschbezirke Rohrbach und Hassel alarmiert. Nach Ankunft des Löschzugs an der genannten Adresse konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Ein Bewohner hatte aus Versehen eine falsche Herdplatte eingeschaltet, auf welcher Kunststoffteile abgestellt waren. Der Bewohner konnte sich selbst retten und der entstandene Rauch durch Querlüften aus dem Gebäude entfernt werden. Die auf Anfahrt befindlichen Unterstützungskräfte konnten den Einsatz daraufhin abbrechen.
Zum achten Einsatz am Donnerstag alarmierte die Leitstelle gegen 20.45 Uhr. Ein Feuer in einem Pkw im Industriegebiet Schiffelland war zwar von selbst erloschen, jedoch wurde die Feuerwehr zur Nachkontrolle benötigt. Das durch einen Brand im Innenraum stark in Mitleidenschaft gezogene Auto wurde daraufhin mit einer Wärmebildkamera kontrolliert. Die Kontrolle ergab jedoch keine Hinweise auf versteckte Glutnester, sodass der Einsatz beendet werden konnte.