Ein Stück Robinie gibt es hier für kleines Geld

St Ingbert · Zum Schreddern zu schade: Hinter dem Pfarrheim von St. Josef auf dem Hobels liegt einiges an Holz, das gefällt wurde. Es eignet sich zum Verbrennen im Kamin oder unterm Schwenker. Interessenten können sich melden.

 Roland Roschy (links) vom Verwaltungsrat der Pfarrei Heiliger Ingobertus überwacht nicht nur die Sägearbeiten am Pfarrheim, sondern legt, wie hier mit Wolfram Zintel, selbst Hand an. Foto: Cornelia Jung

Roland Roschy (links) vom Verwaltungsrat der Pfarrei Heiliger Ingobertus überwacht nicht nur die Sägearbeiten am Pfarrheim, sondern legt, wie hier mit Wolfram Zintel, selbst Hand an. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Die Hänge des ehemaligen Sandsteinbruchs, vor dem das Pfarrheim von St. Josef im Wohngebiet auf dem Hobels steht, sind lichter geworden. Knapp 30 Robinien mussten aufgrund mangelnder Standfestigkeit gefällt werden. Im Sommer letzten Jahres hatte ein Gast einer Hochzeitsgesellschaft, die dort feierte, nachgefragt, ob die Bäume mal untersucht worden seien. Sein Fachwissen und seine Frage waren für den Verwaltungsrat, der sich mit dem Thema auch schon beschäftigt hatte, Grund genug, einen Gutachter einzuschalten. Sein Fazit: Die Bäume müssen weg.

Die Entscheidung, die Bäume zu fällen und das Holz zu veräußern, fiel im Herbst 2015 im Verwaltungsrat der damaligen Pfarrei St. Josef. Als jetzt die Fällung durchgeführt wurde, zeigten sich bei einigen Bäumen die Schäden, die vorher von außen nicht sichtbar waren. Manche Stämme wiesen in ihrem Innersten Löcher auf - ein Rechtfertigungsgrund für die Fällaktion.

Nun liegt hinter dem Pfarrheim Holz , das zum Wegwerfen und Schreddern zu schade ist. Deshalb rief die Pfarrei Heiliger Ingobertus Interessenten, die Holz für den Kamin oder den Schwenker brauchen, dazu auf, sich im Pfarrbüro zu melden, ihren Motorsägeführerschein vorzuzeigen und Schutzausrüstung mitzubringen, sich das Holz in handliche Stücke für den Transport zu schneiden und es mit nach Hause zu nehmen. Für einen kleinen Geldbetrag. "Die Kosten für so eine Baumfällung liegen bei Weitem über dem Betrag, den wir hoffen durch die Aktion wieder einzuspielen", sagte Pfarrer Sturm. Der Raummeterpreis liegt unter dem handelsüblichen.

Für vergangenen Samstag war die Abhol- und Sägeaktion, die im Internet kommuniziert wurde, für die Bevölkerung geplant. Es gab drei Rückmeldungen. Gegen 9.30 Uhr waren die entsprechend ausgesuchten Stämme bereits reserviert und markiert. Der Vorteil liegt auf der Hand. "Hier kann man bis ans Holz ranfahren", sagte Roland Roschy vom Verwaltungsrat, der die Holz-Aktion überwachte, "nicht wie im Wald, wo man es noch mühsam raus transportieren muss." Das Holz der Scheinakazie, wie der Baum auch genannt wird, hat einen guten Heizwert, wird aber auch gern als Ersatz für Tropenholz verwendet, da es sehr robust und dekorativ ist. Wem das Holz also zu schade zum Verbrennen ist, kann auch Gartenmöbel daraus bauen. Noch gibt es jede Menge Holz mit Stammdurchmessern bis 80 Zentimeter. Der mächtigste Stamm, rund acht Meter lang, kostet 25 Euro.

Wer Interesse an Holz hat, kann sich im Pfarrbüro melden, Tel. (0 68 94) 9 24 90.

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