Ein Raum zum Leben und Lernen

St Ingbert · Das Leibniz-Rock-Ensemble und die Leibniz-Kids sorgten für die musikalische Umrahmung, Schulleiter und Kommunalpolitiker sprachen die Grußworte: Vier Millionen Euro wird der Bau kosten, gestern war Richtfest der Freiwilligen Ganztagsschule des Leibniz-Gymnasiums.

 Uwe Ehrhard hat gestern beim Richtfest der Freiwilligen Ganztagsschule am Leibniz-Gymnasium in St. Ingbert den Richtspruch gesprochen. Foto: Jörg Jacobi

Uwe Ehrhard hat gestern beim Richtfest der Freiwilligen Ganztagsschule am Leibniz-Gymnasium in St. Ingbert den Richtspruch gesprochen. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

"St. Ingbert ist um eine Attraktion reicher." Mit diesen Worten begrüßte Schulleiter Erik Brill gestern die Gäste des Richtfestes zum Neubau der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) am Leibniz-Gymnasium. In seiner Begrüßung verwies er darauf, dass es sich hier um ein ungewöhnliches Gebäude handele. Brill: "Moderne trifft Gemäuer aus dem 20. Jahrhundert." Mit dem neuen Raum für die FGTS habe der Saarpfalz-Kreis als Schulträger einen Raum zum Leben, nicht nur zum Lernen geschaffen.

Landrat Clemens Lindemann , der sich bald in den Ruhestand verabschiedet, sagte scherzhaft: "Ich bin ein auslaufendes Modell. Mein Nachfolger Theophil Gallo muss dafür sorgen, dass es auch in Zukunft die nötigen finanziellen Mittel gibt, um solche Projekte zu ermöglichen und am Laufen zu halten." Gallo wiederum betonte, dass Lindemann der "Motor des Ganzen hier" sei und die Sache massiv vorangetrieben habe. Außerdem sagte Gallo: "Es ist mir eine Ehre, so weiterzumachen, wie Clemens Lindemann es vorgemacht hat."

Lindemann verwies mit einem Augenzwinkern darauf, dass er froh sei, dieses Richtfest "noch erleben zu dürfen". "Das Leibniz-Gymnasium ist eine unendliche Geschichte", so der Landrat. Aber alles in allem sei er sich sicher, dass hier mit dem Neubau, der FGTS und dem Altbau, der renoviert wird, ein Ort geschaffen werde, an dem man sich wohlfühlen kann. Vor allem verwies er darauf, dass es sich um einen Passivbau handele, der nur 15 Prozent der üblichen Heizenergie benötige. Der "alte Teil" der FGTS, der Kopfbau, sei zumindest ein Niedrigenergie-Bau. Lindemann betonte, dass die Aussichten gut stünden, dass die FGTS Ostern kommenden Jahres eröffnet werde. Wenn sie fertig ist, hat die FGTS laut Lindemann vier Millionen Euro gekostet. Er betonte: "Es ist sparsam gewirtschaftet worden." In Richtung des Schulleiters sagte er: "Wenn es derzeit durch den Umbau Misslichkeiten gibt, freuen Sie sich auf das, was Schönes kommt."

Dass am Leibniz-Gymnasium Großes geleistet wurde, sagte auch Alexander König, der in Vertretung des Kultusministers einige Worte an die Gäste richtete.

Oberbürgermeister Hans Wagner wies darauf hin, dass die 27 Millionen Euro , die St. Ingbert dieses Jahr als Kreisumlage gezahlt habe, kein Problem seien, wenn man beachte, was davon alles in die Mittelstadt zurückfließe. "Dank solcher Investitionen ist St. Ingbert eine Zuzugsgemeinde. Zu uns kommen mehr neue Bürger, als welche wegziehen. Da sollten wir weiter daran arbeiten." Auch betonte er, dass Bildung Raum brauche. "Schüler lernen lieber in solch freundlichen und farbenfrohen Räumen." Wagner kam nicht umhin zu bemerken, dass er nicht verstehe, wieso Kommunalpolitiker den alten Kopfbau erhalten wollten. "Das hat Geld und Zeit verschlungen und der Anschluss an den Neubau wird immer ein Problem sein. Hoffen wir mal, dass wir das technisch in den Griff kriegen." Er betonte, dass man das Geld hätte sinnvoller in die Einrichtung stecken können.

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