Ein neues Konzept fürs Stadtfest

St Ingbert · Die Neukonzeptionierung des St. Ingberter Stadtfestes im Sommer stand auf der Tagesordnung des Ausschusses für Kultur, Bildung und Soziales des St. Ingberter Stadtrates. Die Familien-Partei fragte nach dem Sachstand und den Kosten für das Ingobertusfest.

 Live-Musik auf dem Maxplatz beim Ingobertusfest Anfang Juli vergangenen Jahres. Foto: Cornelia Jung

Live-Musik auf dem Maxplatz beim Ingobertusfest Anfang Juli vergangenen Jahres. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Geradezu tropisch heiß war es, als die Gäste sich im vergangenen Sommer bei Live-Bands, Essen und Trinken auf dem St. Ingberter Ingobertusfest amüsierten. Jetzt, wo es draußen kalt und trist ist, sind die Organisatoren natürlich schon wieder längst dabei, das nächste Stadtfest zu organisieren. Am Dienstagabend beschäftigte sich auch der Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales mit diesem Thema. Genauer gesagt hatte die Stadtratsfraktion der Familien-Partei darum gebeten, diesen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen.

Konkret ging es der Partei um eine Neukonzeption und die Kosten für das Fest. Die Neukonzeption wurde mit fünf Enthaltungen beschlossen.

In Sachen Kosten wies die Abrechnung des Stadtfestes 2015, die die Stadt vorlegte, insgesamt ein Minus von knapp 85 000 Euro auf. So beliefen sich beispielsweise Honorare und Gagen auf knapp 15 000 Euro , die Werbung auf rund 2500 Euro , die Kosten für Sicherheit lagen bei knapp 13 500 Euro . Insgesamt kamen für Aufwendungen rund 49 000 Euro zusammen. Die Erlöse beliefen sich auf 13 870 Euro . Macht zunächst ein Minus von rund 35 200 Euro und einen Deckungsgrad von 28,28 Prozent. Nimmt man dann noch die internen Kosten, also die Personalkosten der Stadtverwaltung und die Arbeit des Baubetriebshofes, dazu, kommt man für das Ingobertusfest auf besagtes Minus von knapp 85 000 Euro .

Was das Konzeptionelle angeht, so betonte Oberbürgermeister Hans Wagner , dass die Stadtverwaltung sich bereits um ein neues Konzept kümmern würde. Das bestätigte auch Stadtverwaltungsmitarbeiterin Andrea Kihm, die sich für die Verwaltung unter anderem mit dem Ingobertusfest beschäftigt. Sie sagte: "Derzeit sammeln wir Informationen über grundsätzliche Regelungen und Vorgaben und führen Gespräche mit Beteiligten, insbesondere den Vereinen und Hilfsdiensten. Sobald diese vorliegen, werden wir den Ausschuss über das Ergebnis und mögliche konzeptionelle Veränderungen informieren." Kihm berichtete auch, dass die Vereine das Problem hätten, dass nicht genügend Helfer gefunden würden. Weiterhin habe es Beschwerden darüber gegeben, dass die Standplätze nicht attraktiv genug seien.

Außerdem habe es kritische Stimmen wegen der Attraktivität und Größe des Festes gegeben: "Tatsache ist, dass aufgrund der Streichung der Gelder die Bühne auf dem Schmelzerparkplatz aus dem Festbereich herausgenommen wurde. Die betreffenden Standbetreiber wurden aber fast ausnahmslos in die bestehende Festmeile integriert." Kihm wies darauf hin, dass es 2014 noch größere Lücken im Bereich der Fußgängerzone gegeben habe, die 2015 durch die Standbetreiber des Schmelzerparkplatzes aufgefüllt worden seien - es seien also nicht weniger Teilnehmer als im Jahr zuvor gewesen.

Auch habe es Kritik gegeben, da kontrolliert würde, dass Alkohol auch tatsächlich nur an Jugendliche ab 16 Jahren abgegeben wird. Kihm: "Das sollte man allerdings positiv sehen. So nach dem Motto, dass man sich auf unserem Fest sicher fühlen kann."

Christa Strobel (CDU ) wies darauf hin, dass das Essensangebot auf dem Ingobertusfest ein verbesserungswürdiger Punkt sei. Außerdem forderte die Sprecherin Kultur und Bildung die detaillierte Kostenaufstellung des Festes im Haushalt.

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