Ein Leben im Dienste der Kirche

Gersheim · Eine letzte Predigt hielt Diakon Paul Quirin am Sonntag in der Gersheimer Pfarrkirche St. Alban. In einem Dankgottesdienst verabschiedeten sich Gemeinde und alte Weggefährten von dem 70-Jährigen.

 Pater Josef Dohmen, Paul Quirin und Pfarrer Krystian Scheliga (von links) am Altar der Pfarrkirche in Gersheim. Foto: Wolfgang Degott

Pater Josef Dohmen, Paul Quirin und Pfarrer Krystian Scheliga (von links) am Altar der Pfarrkirche in Gersheim. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

"Ich habe immer versucht, deutlich zu machen, dass Verkündigung mehr ist als Vermittlung bestimmter Informationen", sagte Diakon Paul Quirin aus Walsheim bei seiner Abschiedspredigt in der Gersheimer Pfarrkirche St. Alban. Mit einem Dankgottesdienst verabschiedete die neue Pfarrei "Heilig Kreuz" den 70-Jährigen, der 1987 in der Bexbacher Martinskirche von Bischof Anton Schlembach die Weihe zum ständigen Diakon erhalten hatte. Pfarrer Krystian Scheliga überreichte ihm im Beisein der Konzelebranten Domkapitular Dr. Christoph Kohl, Pater Josef Dohmen, dem assistierenden Diakon Bernard Dillenschneider aus Volmunster, dem Pastoralreferenten Klaus Scheunig sowie Anwärter Andrea Agnetta das Entpflichtungsschreiben als Diakon im Zivilberuf sowie das Dankschreiben von Bischof Karl-Heinz Wiesemann und eine Gottesmutter-Ikone. Quirin, der sich über den Besuch vieler Weggefährten, darunter auch der Referent für die Diakonie der Personalabteilung in der Diözese Speyer, Mathias Reitnauer, freute, erinnerte an seinen Beweggrund zum Diakonamt: "Ich werde Diakon, weil ich meine Mitmenschen in allen Situationen die Liebe Jesu zum Menschen spüren und erfahren lassen möchte und weil ich diese Liebe selber leben möchte. Ich möchte dadurch deutlich machen, dass Bruder- und Gottesdienst zusammen gehören."

Geistliche Impulse gegeben

Quirins Handschrift habe sich prägend auf die Gottesdienste ausgewirkt, so die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Bettina Vernet. Mit sehr eindrucksvollen Worten habe er Andachten gestaltet, den Zuhörern stets sehr ansprechende geistliche Impulse gegeben. Paul Quirin habe seinen kirchlichen Dienst als Lektor und Gottesdiensthelfer vor mehr als 30 Jahren beim damaligen Pfarrer Monsignore Georg Lindemann begonnen. Mit dem Abschluss eines theologischen Grund- und Aufbaukurses vom Würzburger Kurs "Theologie im Fernkurs" habe er sich für das Diakonat qualifiziert.

Diakon Mathias Reitnauer, Leiter des Referats "Ständige Diakone" im Ordinariat Speyer, überreichte als Diözesangeschenk den "Speyrer Psalter", ein Buch, das aus der ökumenischen Kooperation der Pfälzischen Landeskirche und dem Bistum Speyer entstanden ist. Manfred Groeger, ehemaliger Referent für die Ehrenamtlichen des Diözesancaritasverbandes Speyer, der jahrelang die Ehrenamtswochen des Caritasverbandes Speyer leitete, an denen Quirin mit seiner Ehefrau Doris über zehn Jahre lang teilgenommen hatte, würdigte dessen Wirken zum Wohle der deutsch-französischen Freundschaft. Es sei wesentlich durch den früheren Pfarrer von Volmunster, Gérard Henner, geweckt und gefördert worden. Auch der von Melanie Hesseler dirigierte Projektchor, bestehend aus Mitgliedern Gersheimer Kirchenchöre, symbolisierte das völkerverbindende Engagement mit den französischen Liedern "Le Pain" und "L'amour viendra".

Als Notfallseelsorger engagiert

Neben der Pflege der Spiritualität, der intensiven Arbeit innerhalb der Gemeinde-Caritas, gehörten sowohl Beerdigungen und Krankengespräche als auch Liturgiefeiern und die Priester-Assistenz in Gottesdiensten zu den diakonalen Aufgaben. Über viele Jahre engagierte Paul Quirin sich ehrenamtlich in der Notfallseelsorge, wo er insbesondere Verkehrsopfer betreut, aber auch traurige Nachrichten überbracht hatte.

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