Ein Held mit Geld ist Luxus pur

Es ist ein tolles Gefühl, das Kind mit gutem Gewissen morgens aus dem Haus zu stupsen und zu wissen, der Busbegleiter wird dafür sorgen, dass der Knirps heil in der Lernanstalt ankommt. Aber erinnern wir uns zurück an unsere Grundschulzeit, stellen wir fest, dass auch wir es damals irgendwie ohne Busbegleiter in die Schule geschafft haben, ob auf Rädern oder zu Fuß.

Ist die Finanzierung der Busbegleiter also nicht ein Luxusproblem? Bis ins kleinste Detail sind wir versorgt. Aber wir haben nie genug. Wir brauchen mehr Sicherheit. Wir brauchen Busbegleiter! Das Bohei um die Finanzierung der Ein-Euro-Jobber ist dabei aber doch völlig übertrieben. Auch ohne zwei wachsame Augen kommen die Kleinen wohl behütet in der Schule an. Und sollten die Kinder dann doch mal zanken, dann ist da doch nichts dabei. Das fördert die Sozialkompetenz. Und aus Fehlern lernt man bekanntlich.

Doch die Busbegleiter wurden zur Gewohnheit. Und nun sagt niemand mehr: So dringend brauchen wir die Beschützer dann doch nicht. Also muss ein Held mit Geld her. Der wäre mit OB Hans Wagner gefunden. Den Menschen in den Maßnahmen, die sich mit der Beschäftigung als Busbegleiter angefreundet haben, damit aber keinerlei Berufsaussichten hatten, kann ich das nur gönnen. Und hoffen, dass die Stadt mehr als einen Euro zahlt. Dann sind wir auch endlich alle sorgenfrei, oder?

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