Ein Haus für die Kitas und Vereine

Rohrbach · Die Kahlenbergfreunde haben Interesse an der Nutzung des ehemaligen Pfadfinderheims. Ein Vertragsentwurf wurde bereits erarbeitet.

 Aus dem ehemaligen Pfadfinderheim am Ende der Blücherstraße soll ein Haus zur Nutzung für Rohrbacher Vereine und Kindertagesstätten werden. Foto: Cornelia Jung

Aus dem ehemaligen Pfadfinderheim am Ende der Blücherstraße soll ein Haus zur Nutzung für Rohrbacher Vereine und Kindertagesstätten werden. Foto: Cornelia Jung

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Das Pfadfinderheim in Rohrbach wurde in den 1990er Jahren gebaut und war den Pfadfindern vor einiger Zeit vom Ortsrat wegen Passivität gekündigt worden. Zuletzt war es in einem desolaten Zustand und Nässeschäden machten eine Renovierung notwendig. Die Familien-Partei fragte für die jüngste Ortsratssitzung bei der Stadtverwaltung an, ob die Arbeiten abgeschlossen sind, ob es eine Kostenschätzung für die restlichen notwendigen Reparaturarbeiten gibt und ob sich mittlerweile ein Pächter für das Gebäude gefunden habe. "Das Pfadfinderheim bietet in seiner einmaligen Lage einen idealen Standplatz für die Nutzung durch unsere Jugend und unsere Vereine", so Nico Weber, Fraktionsvorsitzender der Familien-Partei, in seinem Schreiben, "gemeinsam mit dem Ortsrat möchte ich um eine breite Zustimmung zum Vorankommen und den Abschluss der Renovierung werben". Wie die Stadt daraufhin mitteilte, habe Ende 2016 ein Gewerbetreibender sein Interesse an einer Anmietung bekundet, das er aber auf Anfrage mittlerweile wieder zurückgestellt habe. Ebenfalls mit dem Anliegen, das Gebäude für Vereinszwecke zu mieten, seien nun die Rohrbacher Kahlenbergfreunde an die Verwaltung herangetreten. Sie hätte bereits einen Vertragsentwurf erarbeitet, der von der Verwaltung derzeit geprüft werde.

Die Kosten für Renovierung inklusive Möblierung werde auf 30 000 Euro geschätzt. Mit dem Verein sei zu klären, welche Nutzung er vorsehe, um den Mietvertrag entsprechend anpassen und die Kosten verifizieren zu können. Aktuell sei die Stadtverwaltung auf der Suche nach intakten Einrichtungsgegenständen, um sie dem Verein anzubieten. Wie Ortsvorsteher Roland Weber sagte, habe es einen Vor-Ort-Termin mit dem Oberbürgermeister gegeben. Dort habe man sich über die Frostschäden informiert, die ihre Spuren an der Heizung hinterlassen hätten und allein für Kosten von 10 000 Euro sorgten. Wie er sagte, würden die Kahlenbergfreunde alle anderen Arbeiten in Eigenregie übernehmen. "Das kostet die Stadt nix", so Weber. Auch die Heimatfreunde hätten noch Mobiliar, das sie für das ehemalige Pfadfinderheim zur Verfügung stellen könnten. Ist es irgendwann bezugsfertig, sollen es Kitas oder Vereine für Feste nutzen können. Wie Weber sagte, habe die Stadt einen Mustervertrag aufgesetzt, in dem sie einen Mietzins verlangt. Die Ortsratsmitglieder möchten allerdings nicht, dass er für eine Sache erhoben wird, die erst von ihm wieder nutzbar gemacht werde. "Wir erheben keinen Mitgliedsbeitrag und tragen uns durch Spenden und Erlöse des Kahlenbergfestes", so Jörg Schuh, "Kahlenbergfreund" und Fraktionsvorsitzender der CDU, "wir sind als gemeinnützig anerkannt, würden den Betrieb der Hütte übernehmen, aber zu den gleichen Konditionen wie die Pfadfinder." Schließlich wolle man das Pfadfinderheim nicht aus wirtschaftlichen Gründen herrichten, sondern es für die Gemeinschaft tun, weshalb man hoffe, dass die Verwaltung dem Verein entgegen komme. In der Sitzung wurde der Antrag dahingehend formuliert, dass die Heizungsschäden kurzfristig aus den laufenden Haushaltsmitteln zu beseitigen seien, um die Übernahme durch die Kahlenbergfreunde zu forcieren.

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