Ein Hauch Bayern in St. Ingbert

St Ingbert · Das Caritas-Altenheim St. Barbara veranstaltet seit Bestehen der Einrichtung jährlich ein Oktoberfest. Vergangenes Wochenende war es wieder soweit. Das Bier wurde frisch gezapft, für Unterhaltung sorgten unter anderem die Bewohner, und das Essen war typisch bayrisch.

 Die Musikfreunde Aßweiler mit ihrem Dirigenten Klaus Anna (vorne) beim Auftritt im Altenheim St. Barbara in St. Ingbert. Foto: Jörg Martin

Die Musikfreunde Aßweiler mit ihrem Dirigenten Klaus Anna (vorne) beim Auftritt im Altenheim St. Barbara in St. Ingbert. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

. Der Trend, im Herbst ein Oktoberfest zu veranstalten, hält in unserer Region unvermindert an. Die Zahl an Events mit Dirndl und Tracht, entsprechendem Speiseangebot und Blasmusik hat im ehemals bayrischen Teil des Saarlandes enorm zugenommen. Eine Einrichtung, die seit Jahren ein Oktoberfest veranstaltet - und das schon länger, als es diese Mode gibt - ist das Caritas-Altenheim St. Barbara. Der vergangene Samstag stand dort wieder traditionell im Zeichen der Farben Weiß und Blau.

Somit gab es die Möglichkeit, dass nicht nur die 117 Bewohner und deren Angehörige, sondern auch Freunde und Freiwillige in lockerer Atmosphäre zusammentreffen konnten. Dabei gibt es die Veranstaltung schon seit Bestehen der Einrichtung, wie Paul Lösch verrät. Der Leiter des Barbaraheims weist jedoch auf einen wichtigen Punkt hin, dem man sonst oft nicht die entsprechende Bedeutung zuweise: die besondere Stimmung. "Die sinnliche Wahrnehmung ist mehr als wichtig", betonte Lösch im SZ-Gespräch. Da die Bewohner quasi in Vollpension im Heim leben, machen sie wenig selbst. Deshalb sind grundsätzlich Beschäftigungsangebote nicht unbedeutend. Dazu zählt auch indirekt, dass das Bier beim Oktoberfest ein frisch gezapftes sein muss. Gerstensaft aus der Flasche wäre da nichtso angebracht, erklärte der Heimchef weiter. Darüber brauchte man sich am Samstag in der St.-Barbara-Straße aber nicht zu sorgen.

Haustechniker Gerhard Noll nahm diese Aufgabe ernst und kümmerte sich professionell darum, dass jeder, der wollte, ein frisches Pils bekam. Unterstützt wurden Noll und seine Kollegen aber auch durch etliche Ehrenamtliche. Sie sind auch das ganze Jahr über in St. Barbara engagiert, kommen dabei meist aus der Bevölkerung und gehören nicht zwangsläufig einer Organisation an.

Für ein kurzweiliges Programm sorgte auch die Seniorentanzgruppe unter der Leitung von Daniela Holzer, die einen Sitztanz aufführte.

Zu einem Oktoberfest gehört natürlich auch die sogenannte "Dicke-Backen-Musik", betonte Paul Lösch. Die steuerten die Musikfreunde Aßweiler unter der Leitung von Klaus Anna bei. Zufälligerweise sind die Farben der Musiker aus dem Blieskasteler Stadtteil auch weiß und blau. Das passte denn auch beszens zur detailgetreuen Dekoration an diesem Tag, denn das Weiß-Blau zog sich als überall wiederkehrendes Moriv durch die Räume im Erdgeschoss.

Auch beim Speisenangebot wurde das bayrische Motto konsequent eingehalten: ob Weißwurst mit Brezel, Wellfleisch, Leberknödel oder die übliche Schlachtplatte - die Auswahl war vorhanden. Am Vormittag hatten die Bewohner den Gottesdienst in der Hauskapelle mit Pfarrer Andreas Sturm gefeiert.

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