Ein Feiertag für alle Sinne

Blieskastel · Die Blieskasteler Schlosskirche war wieder Schauplatz einer aufsehenerregenden Kombination aus Licht und Musik – der Lichtsinfonie. Die atemberaubende Veranstaltung faszinierte am Wochenende erneut rund 1000 Zuschauer.

 Lichtsinfonie des Orlando Circle rund um Roland Kunz gemeinsam mit dem Countertenor Andreas Scholl in der Schlosskirche in Blieskastel. Unser Foto entstand bei der öffentlichen Generalprobe. Foto: Rich Serra

Lichtsinfonie des Orlando Circle rund um Roland Kunz gemeinsam mit dem Countertenor Andreas Scholl in der Schlosskirche in Blieskastel. Unser Foto entstand bei der öffentlichen Generalprobe. Foto: Rich Serra

Foto: Rich Serra

Minutenlanger Applaus, stehende Ovationen und Jubelrufe aus dem Publikum - so drückten die Besucher der Lichtsinfonie in Blieskastel ihre Begeisterung über das zuvor Gesehene und Gehörte aus. Am vergangenen Wochenende erlebten mehr als 1000 Zuschauer in der Schlosskirche in drei ausverkauften Konzerten die Lichtsinfonie von Roland Kunz mit seiner Band Orlando Circle und dem weltbekannten Countertenor Andreas Scholl.

Nachdem 2005 die Lichtsinfonie zum ersten Mal in der barocken Schlosskirche in Blieskastel aufgeführt wurde, kehrte die multimediale Produktion nun wieder an diesen historischen Ort zurück, der nach seiner Renovierung im Jahr 2012 in neuem Glanz erstrahlt. In dieser stilvollen Umgebung erlebten die Besucher ein Gesamtkunstwerk aus außergewöhnlichen Stimmen, verschiedensten Lichtinstallationen und Musik - eine Lichtsinfonie mit stimmungsvollen Bildern, Lichtspielen und Klängen.

Der Countertenor Roland Kunz und seine Band präsentierten eine abwechslungsreiche Auswahl an Titeln von ihren CDs: mal ruhig und sinnlich/mystisch, mal kraftvoll und rhythmisch. Dabei stellten die Musiker in einzelnen Soli ihr herausragendes Können unter Beweis, was das Publikum mit stürmischem Zwischenapplaus honorierte (Christian Conrad, Bass; Bernd Wegener, Percussion; Guido Allgaier, Gitarre und Stefan Zintel, Loops und Sounds). Unterstützt wurde der Orlando Circle dabei von einem der großen international renommierten Countertenöre, Andreas Scholl. Dieser verzauberte mit seiner unglaublich reinen Stimme das Publikum.

Emotionen am Klavier

Das Repertoire reichte von Folksongs über Arien bis zu Eigenkompositionen von Scholl und Kunz. Scholls Ehefrau, die israelische Pianistin und Cembalistin Tamar Halperin, begleitete mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Emotionalität die Solostücke ihres Mannes am Klavier. Besonders beeindruckend war die spürbare Harmonie zwischen den Musikern. Diese erlebte man vor allem bei den Duetten der beiden Countertenöre, was sicherlich auch auf die langjährige Freundschaft zwischen Kunz und Scholl zurückzuführen ist. Übten alleine schon die Stimmen und Klänge eine spürbare Faszination auf die Zuhörer aus, so versetzten sie die Lichtinstallationen der Lichtdesigner von Audio Check in Staunen und Begeisterung. Nach tagelangem Programmieren und Installieren gelang es den Technikern, die Schlosskirche in ihrer ganzen Schönheit erstrahlen zu lassen: breitflächige bunte Lichtbahnen, farbig angestrahlte Skulpturen und Elemente, tanzende Lichteffekte im Einklang mit der Musik machten das Konzert zu einem emotionalen und faszinierenden Erlebnis.

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