Ein Familienbetrieb mit Tradition

Bis vor die Tore der Gefängnisinsel Alcatraz vor San Francisco hat es das leckere Brötchen aus Bliesmengen-Bolchen schon geschafft. Damit zeigen die Kunden wie sehr sie die Backwaren und im Besonderen die „Ackermänner“ zu schätzen wissen.

Fotos von der Reise der "Ackermänner" finden sie auch auf der Facebookseite unter www.facebook.com/dorfbaeckerei.ackermann.

Aber auch alle anderen Backwaren erfreuen sich bei der Kundschaft höchster Beliebtheit. Das liegt unter anderem auch daran, dass Albrecht und Reinhard Ackermann ausschließlich mit eigenen Rezepten backen und dadurch auch ohne Fertigbackmischungen aus kommen. Ein eigner Rezept Computer, gewährleistet die traditionell gewohnte Qualität auch in kleinen und individuellen Mengen, so Ackermann.

"Wir gehen mit der Zeit ohne die Tradition und die Liebe zu den eigenen Produkten aus den Augen zu verlieren" führt er weiter aus.

Kunden wissen die Backwaren zu schätzen

Das hört sich nicht nur gut an, das schmeckt auch so und macht den kleinen aber feinen Unterschied aus. Dass das meiste Mehl für die Backwaren aus zwei nahe gelegenen Mühlen stammt zeigt einmal mehr die Verbundenheit zur Region. Das wissen sogar Kunden aus Saarbrücken zu schätzen, die teilweise extra nach Bliesmengen Bolchen gefahren kommen. Aber auch viele Franzosen kommen gerne mal über die Grenze und haben vor allem die dunklen Brotsorten für sich entdeckt. Aber im Endeffekt sind es die Qualität und der Service den die Kunden zu schätzen wissen. Dazu gehören auch Restaurants wie der nahe gelegene Gräfinthaler Hof oder das Kultur Cafe am St. Johanner Markt in Saarbrücken.

Angefangen hat die bewegte Bäckerei-Tradition der Ackermanns in einer schwierigen Zeit, dem Beginn der 30 Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Oskar Ackermann, der Großvater der jetzigen Inhaber und Brüder Albrecht und Reinhard machte zunächst eine Bäckerlehre bei seinem Bruder Joseph in Wittersheim. Das war der Grundstein des heutigen Familienunternehmens. Eine rührende, in jener Zeit auch überaus seltene, Geschichte führte dann zur Eröffnung der heutigen Dorfbäckerei. Großvater Oskar erhielt bei seinem Vorhaben Unterstützung durch einen jüdischen Müller, der die Gründung vorfinanzierte. Eine Grundschuld wurde eingetragen und war vor Kriegsbeginn komplett bezahlt, die Nachweis-Papiere gingen im Krieg allerdings verloren.

Trotzdem löschte jener hilfsbereite Müller die Grundschuld nach dem Krieg und blieb Oskar als Freund herzlich verbunden. Nach dem 1.Mai 1930, der offiziellen Eröffnung, entwickelte sich die kleine, aufstrebende Backstube stetig. Nach dem Krieg schon treten die Kinder Hermann, Marianne und Lothar mit in den Betrieb ein. Die Hochzeit von Rosel Herrmann und Hermann Ackermann stellt schließlich einen weiteren Meilenstein der Entwicklungsgeschichte dar.

Danach ging es unter der Führung der Eheleute immer weiter bergauf. Drei der fünf Kinder traten später in die Fußstapfen der Eltern.

Albrecht und Reinhard wurden Bäckermeister und Gerda Verkaufsleiterin im Nahrungsmittel-Handwerk. Sie qualifizierten sich in verschiedenen Betrieben Süddeutschlands und der Schweiz weiter, bevor Sie dann 1998 die Bäckerei übernahmen. Diese wurde komplett umgebaut und mit einem modernen Backofen ausgestattet.

Zum Thema:

Dorfbäckerei AckermannBliestal Straße 6366399 Bliesmengen-BolchenTel.: (0 68 04) 204Öffnungszeiten:Mo-Fr: 6 Uhr - 12.30 Uhr u.14.30 Uhr - 18.15 Uhr;Sa: 6 Uhr - 13 UhrMittwochnachmittags geschlossen

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort