Ein emotionales Wir-Gefühl

Niedergailbach · Unter dem Motto ,,Wir sind Biosphäre“ wollen die Förderer des Biosphärenreservats eine neue Kommunikationsinitiative starten. Bei einem gemeinsamen Neujahrsempfang wurde diese Initiative nun vorgestellt.

 Die Vorsitzenden von Bliesgau Obst, Biosphärenverein Bliesgau und Bliesgau Genuss: Wolfgang Hegmann, Wolfgang Giffel und Doris Kratkey (von links). Foto: Biosphärenverein

Die Vorsitzenden von Bliesgau Obst, Biosphärenverein Bliesgau und Bliesgau Genuss: Wolfgang Hegmann, Wolfgang Giffel und Doris Kratkey (von links). Foto: Biosphärenverein

Foto: Biosphärenverein

Zahlreiche Akteure und Förderer des Biosphärenreservates Bliesgau waren beim gemeinsamen Neujahrsempfang von Biosphärenverein Bliesgau, Bliesgau Genuss und Bliesgau Obst im Generationentreff in Niedergailbach vertreten. Der Empfang bildete den Auftakt für die Kommunikationsinitiative "Wir sind Biosphäre", die 2014 die Erstellung des Rahmenkonzeptes für das Biosphärenreservat begleiten wird. Wolfgang Giffel, Vorsitzender des Biosphärenvereins Bliesgau, dankte den Bürgern für ihr Engagement im Biosphärenreservat. Es engagierten sich viele Akteure, um eine nachhaltige Entwicklung in der Region zu verwirklichen. Neben dem Einsatz der biosphärenspezifischen Verbände und Vereine würdigte Giffel auch die Arbeit der Obst- und Gartenbauvereine, der Historischen Vereine, der Natur- und Umweltschutzverbände sowie der Kultur und Sport treibenden Vereine.

Wichtig sei ihm, dass in den Vereinen der Biosphärengedanke in die Arbeit einfließe, bei den Mitgliedern ankomme und sich so auf die Ziele, Projekte und Maßnahmen der jeweiligen Gruppierung auswirke. Als gutes Beispiel hob er das Engagement der Natur- und Landschaftsführer als Botschafter des Biosphärengedanken hervor. Beeindruckt zeigte sich Giffel auch von der Motivation einer Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern, die er an der Beteiligung beim Biosphärenfest am Würzbacher Weiher festmachte. Die überwältigende Resonanz dieser Veranstaltung gelte ihm als sicheres Zeichen von Akzeptanz und Begeisterung bei der Bevölkerung.

Als ein besonderes Anliegen der Vereine brachte Wolfgang Giffel eine engere Zusammenarbeit zum Ausdruck. Angesichts der Herausforderungen, die die Erstellung des Rahmenkonzeptes für das Biosphärenreservat mit sich bringe, sehe er darin die Chance einer effektiven Aufgabenaufteilung nach innen und eines einheitlichen Auftretens nach außen.

Ein weiterer Schwerpunkt liege für die Biosphärenakteure in einer verständlichen Kommunikation mit den Menschen in der Biosphärenregion. Viel zu lange schon sei versucht worden, die Inhalte des Biosphärenreservates "mit sperrigen Formulierungen und sachlich-wissenschaftlicher Diktion zu vermitteln". Zu wenig davon sei angekommen; für viele Menschen blieben die ihre Heimat betreffenden Zukunftsgedanken ,,diffus, fremd und unattraktiv''. Ziel der neuen Kommunikationsstrategie ,,Wir sind Biosphäre" sei deshalb die Schaffung von Transparenz und die Etablierung eines emotionalen Wir-Gefühls. "Durch Aufklärung und Begeisterung soll der Funke für die Idee Biosphärenreservat neu gezündet werden und die Menschen zum Mitmachen motivieren", heißt es in einer Mitteilung des Biosphärenvereins.

Analog zu den Aspekten der Nachhaltigkeit wolle die neue Kommunikation wirtschaftliche, ökologische und soziokulturelle Inhalte des heimatlichen Lebensraumes gleichberechtigt nebeneinander transportieren. Heimat und Modellregion sei kein Widerspruch, "sondern Chance für eine nachhaltige Zukunft". Auch der Verbandsvorsteher, Gersheims Bürgermeister Alexander Rubeck, griff in seinen Grußworten an die Empfangsteilnehmer die aus seiner Sicht unzureichende und teilweise fehlerhafte Informationslage bei der Bevölkerung auf. Gerade im Hinblick auf das Rahmenkonzept komme es ihm sehr darauf an, dass die Menschen ausreichendes und zutreffendes Wissen zum Biosphärenreservat besitzen und das damit verbundene Zukunftspotenzial erkennen und wertschätzen, heißt es abschließend.

biosphaere-bliesgau.eu

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