Ein Ausflug in die Welt der Kelten

Reinheim · Am vergangenen Sonntag konnten Eltern und Kinder einen ganzen Tag im Sinne der Archäologie erleben. Im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim stand der „Erlebnistag Archäologie in der Biosphäre“ an.

 Groß und Klein hatten Spaß beim Kinderfest im Kulturpark. Foto: Jörg Martin

Groß und Klein hatten Spaß beim Kinderfest im Kulturpark. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Parallel zum Römermuseum in Schwarzenacker hatten die Erwachsenen beim "Erlebnistag Archäologie in der Biosphäre" die Möglichkeit, im Rahmen des Internationalen Museumstages am Entdeckerangebot teilzunehmen. "Raus aus dem Alltag - rein in die Archäologie" hieß das indirekte Motto. Von dem Angebot wurde in vielerlei Hinsicht Gebrauch gemacht.

Bei freiem Eintritt konnte man sich die Ausgrabungen auf dem Freigelände auf beiden Seiten der Grenze ansehen, die Museumsbereiche näher unter die Lupe nehmen oder sich an einer naturkundlich-archäologischen Führung beteiligen.

Am Nachmittag gab es die Möglichkeit, an einer Führung mit dem römischen Gutsherren Lentulus Batiatus alias Dr. Heribert Leonardy teilzunehmen.

Mitmachaktionen in vielerlei Hinsicht und Vorführungen machten das Programm aus. Gleichzeitig fand rund um das Fürstinnengrab, welches vor genau sechzig Jahren entdeckt wurde, wieder das gallo-rämische Kinderfest statt. Während auf der französischen Seite spezielle Workshops für Kinder stattfanden, hatte man auf der deutschen Seite eine Art Parcours aufgebaut. Hier stand jedoch nicht Leistung, sondern der Spaß im Vordergrund.

"Folgt den Römern und Kelten und sichert Euch die Eule der Weisheit", lautete das Motto. Am Fürstinnengrab konnte sich der Archäologennachwuchs von den Schätzen der Kelten inspirieren lassen und sich sein eigenes Amulett anfertigen. Das Beherrschen der Kriegskunst war zu dieser Zeit mehr als wichtig. Was lag da näher, als seine Geschicklichkeit im Umgang mit Pfeil und Bogen unter Beweis zu stellen? Körperschmuck war auch früher schon ein Thema.

Also auf zum Stand, an dem man sich ein buntes Tattoo mit floralen Mustern malen konnte. Da war es stellenweise gar nicht so einfach, einen Platz zu bekommen. Vielleicht doch lieber zuerst einen eigenen Lederbeutel anfertigen, um die Schätze sicher nach Hause zu bringen? Die Auswahl war nicht einfach. Ein eigenes Schild und ein eigenes Schwert mit einem selbstgemalten Motiv: Das wär es doch. Auch diesem Wunsch konnte Rechnung getragen werden. Nicht wenige Kinder zogen stolz mit ihren Errungenschaften von dannen.

Doch wie haben die Kelten eigentlich gelebt und wie haben sie sich eigentlich gekleidet? Dazu hatte man im Infozentrum Maison Jean Schaub ausreichend Gelegenheit.

"Mama, komm, ich will noch zum Bogenschießen", war ein Satz, den man an diesem Tag nicht selten hören konnte.

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