Ein Adlerauge checkt die Straßen

St Ingbert · Ein auffälliges Auto eines Berliner Unternehmens mit vielen Kameras auf dem Dach kann man derzeit in St. Ingbert beobachten. Ziel seiner Fahrten sind genaue Daten für die Stadtverwaltung zum Bestand und Zustand aller Straßen.

 Dieses Mess-Fahrzeug des Berliner Technologieanbieters „eagle eye technologies“ ist derzeit in den St. Ingberter Straßen unterwegs. Foto: Michael Haßdenteufel

Dieses Mess-Fahrzeug des Berliner Technologieanbieters „eagle eye technologies“ ist derzeit in den St. Ingberter Straßen unterwegs. Foto: Michael Haßdenteufel

Foto: Michael Haßdenteufel

Ein Messfahrzeug mit allerlei Technik und vielen Kameras auf dem Dach fährt seit Freitag durch St. Ingbert - und es wird, wie die Stadtverwaltung vermutet, sicherlich vielen Bürgern auffallen. Das Fahrzeug des Berliner Technologieanbieters "eagle eye technologies" sei beauftragt, die Straßenbestands- und Zustandsdaten sowie das Inventar genau aufzunehmen und optisch zu erfassen. Die aus der Befahrung erzeugten Daten dienten als Grundlage für den Aufbau eines modernen Straßenkatasters mit einem Straßenerhaltungsmanagement für St. Ingbert . Des Weiteren würden die Daten auch für das Thema der Entwässerung genutzt - ein Hochleistungsscanner vermisst hierzu die Straßen während der Fahrt ganz genau.

Um das Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, seien Unterhaltungs- und auch Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Damit vorhandene Mittel möglichst optimal eingesetzt werden, wolle die Stadt St. Ingbert diese Aufgaben künftig auf Basis der Straßenbestands- und Zustandsdaten planen, die jetzt erfasst werden. Das eagle eye-Fahrzeug ermittelt präzise Daten der kommunalen Straßen. Das spare Zeit und Geld, weil Begutachtungen vor Ort entfallen.

Das Messfahrzeug ist nach Angaben der Stadt mit geringer Geschwindigkeit unterwegs. Daher könne es stellenweise zu Behinderungen kommen, auch wenn beispielsweise Einbahnstraßen in Gegenrichtung befahren werden. Die Erfassung erfolge, wie der Firmenname "eagle eye" andeutet, buchstäblich mit Adleraugen: Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zehn Messkameras, eine Panoramabildkamera und ein Hochleistungslaserscanner erfassen den Straßenraum gleichzeitig und nehmen die Verkehrsanlagen auf. Die Datenaufnahme ist wetterabhängig und dauert etwa zwei Wochen. Als Ergebnis erhält die Stadt aus den Laserscan-Daten genaue Bestands-, Inventar- und Zustandsdaten aller Straßen- und Oberflächen. Diese Aussicht sei ein wichtiges Argument für die Stadt St. Ingbert . Bei der Erfassung sollen möglichst viele Fachdaten ermittelt werden, die für die tägliche Arbeit wichtig sind. Gleichzeitig wird großer Wert auf eine sehr gute Datenqualität gelegt, denn nur so könnten die Ergebnisse später wirklich nutzbringend verwendet werden. Und ganz konkret sollen die gewonnenen Daten in das örtliche Geoinformationssystem (www.gis-sanktingbert.de ) einfließen.

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