Ein Abend voller Musik

Wolfersheim. Im vollbesetzten Kultursaal präsentierte der Männerchor Wolfersheim eine große Bandbreite gesanglicher Leistung. Unter der Leitung von Charlotte Barth machte er im Franz-Schubert-Block mit dem Kompositionsquartett einen Ausflug in die Romantik

 Der Männerchor Wolfersheim, unter der Leitung von Charlotte Barth, bei seinem Auftritt im Kultursaal Wolfersheim. Foto: Wolfgang Degott

Der Männerchor Wolfersheim, unter der Leitung von Charlotte Barth, bei seinem Auftritt im Kultursaal Wolfersheim. Foto: Wolfgang Degott

Wolfersheim. Im vollbesetzten Kultursaal präsentierte der Männerchor Wolfersheim eine große Bandbreite gesanglicher Leistung. Unter der Leitung von Charlotte Barth machte er im Franz-Schubert-Block mit dem Kompositionsquartett einen Ausflug in die Romantik. Zu hören waren das schöne, langsame und ausdrucksstarke "Im Abendrot", das getragene "Nächtliche Ständchen" für die Angebetete, "Die Nacht", mit dem Schubert seinen Zyklus "Winterreise" eröffnete, und die durch ihre beklemmende Spannung aus der unerbittlichen Wiederholung von gleichen Tönen gewinnende "Nachtmusik". Den Abstecher in die Welt der Operette wagte das Ensemble mit dem Solisten Roland Barthruff, der am Klavier von seiner Frau Barbara begleitet wurde, in einem von Willy Parten bearbeiteten großen Querschnitt aus Maske in Blau. Das Werke wurde 1937 im Berliner Metropol-Theater aufgeführt und gilt als das bis heute mit Abstand populärste Werk von Fred Raymond. Mit schönem homogenen Chorklang und schwungvollen Rhythmen begeisterten die Herren in Otto Grolls Volksliedbearbeitung "Katjuscha-Kasatschok" ebenso wie in dem aus der Feder von Wilhelm Heinrichs stammenden, präzise und dynamisch gesungenen böhmischen Volks- und Liebeslied "Jarmila" sowie "Jascha spiel auf".

Begonnen hatte das Konzert mit dem ungarischen Tanzlied, das Hans Schlaud arrangiert hatte. Der Vorsitzende Ludwig Weber, der durch das Programm führte, erwähnte, dass das Konzert schon im September hatte stattfinden sollen, jedoch wegen Krankheit verschoben werden musste. Er erinnerte daran, dass der Chor seit 1971 rund 60 konzertante Veranstaltungen gegeben hatte. Lob heimste die Sängerschar auch vom Chordirektor des Schubert-Chors, Paul O. Krick, ein. Er wisse, wie anspruchsvoll Schubert sei, vor allem a capella: "Ich wundere mich ganz einfach, dass der Chor so frank und frei da steht und überzeugend seine Lieder darbietet."

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