Fußball-Kreisliga A Bliestal Eigenregie ist bisher ein voller Erfolg

Wolfersheim · Seit dem Ende einer Spielgemeinschaft wandelt der SV Wolfersheim in der Fußball-Kreisliga auf Solopfaden. Das klappt ziemlich gut.

Die Fußballer des SV Wolfersheim schlagen sich derzeit nach ihrem Wiederbeginn tapfer.

Foto: Stefan Holzhauser

Aller Anfang ist schwer. Dies mussten in der derzeit aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochenen Saison der Kreisliga A Bliestal auch die Fußballer des SV Wolfersheim feststellen. Genauer gesagt ist es für den SV Wolfersheim ein Wiederbeginn. Nach der gekündigten Spielgemeinschaft mit der DJK Ballweiler-Wecklingen wird die Organisation noch einmal in Eigenregie durchgeführt.

Nach vier ausgetragenen Partien belegen die Wolfersheimer mit drei Punkten und einem Torverhältnis von 2:26 den vorletzten Tabellenrang 13. Der bisherige Höhepunkt war mit Sicherheit der zum Rundenauftakt überraschende 2:1-Erfolg bei der SG Oberwürzbach-St. Ingbert. In den drei darauffolgenden Partien war man dagegen komplett chancenlos. Es gab hohe Niederlagen zu Hause gegen den SV Höchen (0:7), beim TuS Lappentascherhof (0:10) sowie vor eigenem Anhang gegen die DJK Bexbach (0:8). Anschließend wurde die Saison unterbrochen. Wann ein Re-Start erfolgen kann, steht momentan noch völlig in den Sternen.

Als Trainer für den Wiederbeginn konnte Kevin Gintz gewonnen werden. „Ich hatte bereits meine aktive Fußballzeit in Wolfersheim begonnen“, blickt der 29-Jährige zurück. In Ballweiler habe er dann als Spieler und „auch zwischendurch zwei Jahre lang als Spielertrainer der Zweiten“ agiert. Es folgte noch ein Engagement bei den SF Walsheim – zunächst als Spielertrainer, dann nur noch als Trainer. „Anschließend hatte ich mit dem Fußballspielen aufgehört und ein Jahr lang pausiert. Dann bin ich letztlich in meinem Heimatverein SV Wolfersheim Trainer geworden“, erzählt Gintz.

Eigentlich habe er zunächst in Sachen Fußball „gar nichts mehr machen wollen“. Doch dann sei die Idee aufgekommen, den SV Wolfersheim nochmals eigenständig an den Start zu schicken. „Daraufhin habe ich mich umentschieden. Das Ziel war und ist es immer noch, mit vielen alten Bekannten etwas aufzubauen. Und dies funktioniert meiner Meinung nach gut“, betont der 29-Jährige. Der Saison-Auftaktsieg in Oberwürzbach sei euphorisch gefeiert worden. Bei den anderen Spielen sei man hingegen chancenlos gewesen. Allerdings ziehe jeder einzelne Spieler super mit. „Gerade bei den Abschlusstrainingseinheiten am Freitagabend konnten wir des Öfteren ohne größere Probleme ein Spiel Elf gegen Elf absolvieren. Die Beteiligung ist super. Natürlich könnten sonntags die Ergebnisse noch besser ausfallen“, meint Gintz und ergänzt: „Ich denke aber, dass es von Zeit zu Zeit besser wird.“ Dem Trainer liegt es am Herzen, dieses Modell weiter voranzutreiben und den Kader möglichst auf immer breitere Füße zu stellen.

In der aktuellen Winterpause konnten gleich drei Neuzugänge begrüßt werden. Der „alte Bekannte“ Florian Marx war bislang für den SV Saarbrücken aktiv. Außerdem sollen nun auch die beiden Neueinsteiger Johannes Müller und Johannes Stopp den Kader verstärken. Nach der Verlängerung der Beschränkungen sei allerdings der Re-Start im Fußball in „weite Ferne gerückt“. Von daher sei eine komplette Saisonaustragung mit Hin- und Rückrunde sehr unwahrscheinlich geworden. „Wie es bei uns weitergehen wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen. Aber natürlich wollen wir auch weiterhin den Spielbetrieb aufrecht erhalten. Gedanken über eine zweite Mannschaft haben wir uns noch keine gemacht“, berichtet der Trainer. Das vorrangige Ziel laute zunächst einmal, die eine gemeldete Mannschaft zu etablieren. Und wenn es dann hoffentlich wieder mittelfristig losgehe, wolle man sich stetig in sämtlichen Bereichen verbessern. Gintz denkt dabei unter anderem an Aufwärtstrends in Sachen Spieltechnik, Taktik und Ausdauer. Und dann sollten auch dem Sieg in Oberwürzbach noch einige weitere folgen.