St. Ingberter mit Handicap Beruf, Familie und Handicap gemeistert

St. Ingbert · Als ehemalige Auszubildende im Jugenddorf Homburg lernten sich Jasmin und Markus Neger kennen. Heute haben die beiden Rollstuhlfahrer gemeinsam zwei Kinder.

 Familie Neger lebt jetzt im Eigenheim in St. Ingbert. Die Eltern Jasmin und Markus, die beide im Rollstuhl sitzen, lernten sich Mitte der 90er Jahre im Berufsbildungszentrum des Jugenddorfes in Homburg kennen.

Familie Neger lebt jetzt im Eigenheim in St. Ingbert. Die Eltern Jasmin und Markus, die beide im Rollstuhl sitzen, lernten sich Mitte der 90er Jahre im Berufsbildungszentrum des Jugenddorfes in Homburg kennen.

Foto: Barbara Hartmann/CJD Homburg

Jasmin Neger, geborene Müller, und Markus Neger verbindet so einiges. Sie sitzen beide im Rollstuhl, absolvierten gemeinsam die Ausbildung beim Christlichen Jugenddorf (CJD) in Homburg und leben jetzt, verheiratet und mit zwei Söhnen, in Homburgs Nachbarstadt St. Ingbert.

Mitte der 90er Jahre lernten sich Jasmin Müller und Markus Neger während ihrer Ausbildung im Jugenddorf mit Sitz in Schwarzenbach kennen. Aus ihrer Freundschaft wurde schnell die große Liebe. Schon während der Lehre zogen die beiden zusammen in eine kleine Wohnung nach St. Ingbert, wie es in der Pressemitteilung des Jugenddorfes weiter heißt.

Eigentlich keine besondere Geschichte, wäre das Paar nicht gleichermaßen gehandicapt; denn sie sitzen beide im Rollstuhl. „Das hat uns nie von unseren Plänen abgehalten“, so die Enddreißigerin und erzählt ihre Geschichte weiter: „1997, nach bestandener Prüfung, begann ich bei der Sparda-Bank in St. Ingbert zu arbeiten, Markus bei Decathlon in Saarlouis. Im Jahr 2002 wurde unser erster Sohn Maximilian, der jetzt kurz vor dem Abitur steht, geboren, und sieben Jahre später, 2009, der zweite Sohn Elias“, erzählt Jasmin Neger.

Beruf und Privates hat die Familie gemeinsam gestemmt. „Einer kam von der Arbeit, der andere ging. Das hat geklappt.“ Gerade ist die vierköpfige Familie in ein Eigenheim in einem neuen Wohngebiet in St. Ingbert umgezogen. Heute arbeiten die Eltern bei der deutschen Rentenversicherung in Saarbrücken und beim Landesamt für Zentrale Dienste. Beide auch in den Berufen, die sie im CJD lernten. Ihre Erinnerung an die Ausbildungszeit: „Es war eine großartige Zeit. Vor allem die Gemeinschaft untereinander war fantastisch. Keiner fragte: ‚Was hast du denn?’“ Freundschaften sind entstanden, die bis heute währen. Da hat einfach alles gepasst.“

Das CJD-Jugenddorf in Homburg ist organisiert als gemeinnützige GmbH, es ist ein christlich und sozial orientiertes Unternehmen mit einem breit gefächerten Bildungs-, Ausbildungs- und Dienstleistungsangebot. Die Teile des CJD Homburg sind das Jugenddorf-Berufsbildungswerk mit Sitz im Homburger Stadtteil Schwarzenbach, das „Café Zauberlehrling“ im Saarpfalz-Center in der Homburger Innenstadt, der CJD-Ausbildungsmarkt, die AhA – Agentur für haushaltsnahe Arbeit, das CJD-Bildungszentrum, das CJD Neunkirchen und das Gesundheitszentrum „Aqvital“ in Schwarzenbach, wie es in der Pressemitteilung des Berufsbildungszentrums abschließend heißt.

Ausführliche Informationen gibt es auch im Internet unter www.cjd-homburg.de.

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