Hoschwasserschutz Der Würzbach hat jetzt Vorrang

St. Ingbert · Der kaum noch funktionsfähige Durchlass am Würzbach in Oberwürzbach ist für den Hochwasserschutz der Anwohner eminent wichtig. Daran gab es im Stadtrat keine Zweifel. Deshalb hat dieser jetzt die Verwaltung einstimmig beauftragt, die Neubaumaßnahme „Durchlass am Würzbach in der Talstraße in Oberwürzbach“ als außerordentliche Investition zu betreiben.

 Der Durchlass des Würzbachs am Ende der Talstraße in Oberwürzbach muss dringend erneuert werden.

Der Durchlass des Würzbachs am Ende der Talstraße in Oberwürzbach muss dringend erneuert werden.

Foto: Cornelia Jung

Die 300 000 Euro, die als Planungs- und Baukosten notwendig sind, werden von der Haushaltsstelle genommen, die in diesem Jahr für die Sanierung der Wasserrohre für den Rohrbach zwischen Otto-Toussaint-Straße und Ludwigstraße in St. Ingbert-Mitte vorgesehen waren.

Christian Fettig, Leiter des städtischen Abwasserbetriebs (EBA), unterstrich, dass die Verbesserung für die kommunale Daseinsvorsorge dringend notwendig und unabweisbar sei. Diese Einschätzung teilte auch Dunja Sauer (SPD). Nach Angaben der Stadträtin sei der Durchlass mittlerweile „auf ein Drittel verengt“. Zudem hätten alle Untersuchungen in Oberwürzbach nach dem Starkregen im vergangen Jahr ergeben, dass eine Verbesserung an diesem Bachdurchlass die einzige Maßnahme sei, die den Schutz der Anwohner in der Talstraße sicherstellen könnte. Fettig erklärte außerdem, warum die Brücke über den Würzbach zu einem Engpass geworden ist. Bei fast allen Bachläufen ergebe sich mit den Jahren eine deutliche Versandung. Diese könne dann nicht mehr durch Reinigung, sondern nur durch einen größeren Querschnitt des Durchlasses verbessert werden.

Roland Körner (Familien-Partei) erschienen allerdings die Planungskosten von 100 000 Euro im Vergleich zur Gesamtsumme für die Maßnahme ziemlich hoch. Hier verwies Fettig darauf, dass es sich bei dem Planungskosten lediglich um eine grobe Schätzung handle. Die Planung sei allerdings in diesem Jahr erforderlich, damit man im kommenden Jahr mit dem eigentlichen Bau beginnen könne. Hierfür seien bis zu 250 000 Euro veranschlagt. Die Maßnahme sei förderungsfähig.

Auch auf die Frage von Jürgen Berthold (Die Grünen), was denn die Dringlichkeit der Maßnahme in Oberwürzbach für die zurückgestellte Verlegung des Rohrbach unter die Erde bedeutete, fand der EBA-Leiter eine Antwort. Die „Verrohrung“ in der Innenstadt sei in jüngster Vergangenheit durch mehrere Einzelbegehungen, unter anderem der auf dem WVD- Gelände, neu bewertet worden. Hier seien neue Planungen für den Hochwasserschutz in Arbeit. Aufgeschoben sei keineswegs aufgehoben.

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