Drei Soireen im Zeichen von Ovids mythologischen Sagen
St Ingbert · (red) An drei Soiree-Veranstaltungen der Volkshochschule St. Ingbert lesen Ursula Ochs-Steinfeld und Albrecht Ochs fortlaufend die schönsten Passagen aus Ovids klassischem Werk "Verwandlungen" (Metamorphosen). Sie setzen damit ihre schon zur Tradition gewordenen Lesungen aus berühmten literarischen Werken fort. Der römische Dichter Publius Ovids Nase (43 v. Chr bis 17 n. Chr.) gehört zu den bedeutendsten und bekanntesten Autoren der Weltliteratur. Sein literarisches Schaffen ist vielseitig. Es umfasst Liebesdichtungen, in der Verbannung geschriebene Klagegedichte (Elegien), vor allem aber das epische Hauptwerk "Verwandlungen" (Metamorphosen). Es ist sein Opus Magnum, bestehend aus 15 "Büchern" mit insgesamt rund zwölftausend Versen. Ovid erzählt etwa zweihundertfünfzig Verwandlungssagen aus der griechischen und römischen Mythologie und spannt dabei den Bogen von der Entstehung der Welt bis zur Vergöttlichung des Kaisers Augustus.
Die Metamorphosen sind ein unheroisches Epos, dem jede ideologische Vereinnahmung des Stoffes fremd ist. Vielmehr steht der rein menschliche Aspekt des Dargestellten im Vordergrund: Liebe etwa und Treue und schicksalhafte Bindungen haben für Ovid Eigenwert und besondere Bedeutung. Nicht wenige der von ihm erzählten Geschichten wie etwa die von Pyramus und Thisbe, Dädalus und Ikarus, Narzissus und Echo, Philemon und Baucis haben in der Musik- und Kunstgeschichte, in der europäischen Literatur und dadurch im kollektiven Gedächtnis ihren Platz gefunden. In den drei Lese-Veranstaltungen geht es nicht um Vorträge über den Dichter Ovid und sein Werk. Vielmehr soll der Autor selbst zu Wort kommen, indem seine Texte, ihrem Charakter entsprechend, stilgerecht vorgelesen werden. Die drei Soireen finden am Sonntag, 5. Februar, Sonntag, 12. Februar, und Sonntag,19. Februar, jeweils um 17 Uhr im Kulturhaus, Annastraße 30, statt.