Dramatisch bis zur letzen Minute

St Ingbert · Das mit Spannung erwartete Handball-Derby zwischen Gastgeber SGH St. Ingbert und Spitzenreiter TV Niederwürzbach endete am Samstag mit einem gerechten 25:25. Die Gäste führten lange, die SGH kämpfte sich aber immer wieder zurück ins Spiel.

 Für SGH-Spielmacher Philip Forster (rechts) benötigte der TV Niederwürzbach einen besonderen Trick, um ihn aus dem Spielm zu nehmen. Foto: Horst Klos

Für SGH-Spielmacher Philip Forster (rechts) benötigte der TV Niederwürzbach einen besonderen Trick, um ihn aus dem Spielm zu nehmen. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Ein enges "50:50-Spiel" hatte Arno Gebhardt vor der Handball-Verbandsligapartie zwischen der SGH St. Ingbert und dem TV Niederwürzbach prophezeit. Und der Abteilungsleiter des TVN sollte Recht behalten. Denn das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenersten Niederwürzbach und dem Liga-Dritten St. Ingbert endete am Samstag nach 60 dramatischen Minuten mit einem gerechten 25:25.

Zu Beginn der Partie hatte Liga-Primus Niederwürzbach das Derby vor 300 Zuschauern in der Ingobertushalle allerdings klar im Griff. Angriff um Angriff der St. Ingberter zerschellte am Deckungsverbund der Gäste, die die sich bietenden Tempogegenstöße über Fabian Germann, Thorsten Bas und Max Bölke eiskalt abschlossen. Nach zehn Minuten führte der TVN bereits mit 8:3.

"Niederwürzbach hat zu Beginn ein Feuerwerk abgebrannt", resümierte SGH-Trainer Martin Schwarz und ergänzte: "Aber dann haben wir uns richtig geil rangekämpft." In der Tat: St. Ingbert fand in der Folge besser in die Partie und verkürzte den Rückstand Tor um Tor. Aus dem Rückraum erhöhten Alex Sauder und Philip Forster die Trefferquote. Am Kreis konnte sich Karsten Roser immer öfter durchsetzen. Und Torwart Daniel Neurohr trieb die Gäste mit starken Paraden zur Verzweiflung. Zur Halbzeit trennte die beiden Mannschaften nur noch ein einziges Tor (12:13).

Im zweiten Durchgang knüpfte St. Ingbert nahtlos an die starke Leistung an. Jaroslav Dobrovodsky brachte die SGH erstmals in Führung (15:14). Doch in der Folge berappelte sich der TVN und biss sich zurück in die Partie. Das Spiel verlief nun absolut auf Augenhöhe, die Führung wechselte stetig. Zehn Minuten vor Schluss gelang TVN-Trainer Jürgen Hartz dann der vermeintlich spielentscheidende Kniff: Hartz stellte auf eine 5:1-Deckung um und nahm so SGH-Spielmacher Forster aus dem Spiel.

In den folgenden Minuten verwandelte Niederwürzbach einen 19:20-Rückstand in eine 24:21-Führung. Doch die SGH verdaute auch diesen Nackenschlag und glich nach starkem Schluss-Spurt wieder aus. St. Ingbert hätte die Partie mit dem letzten Angriff sogar noch für sich entscheiden können. Am Ende blieb es aber beim gerechten Remis. Mit dem Punkt zeigten sich beide Trainer zufrieden. "Wir haben Spannung und Konzentration nicht über 60 Minuten hochhalten können, haben aber große Moral und Kampfgeist gezeigt", sagte Jürgen Hartz. Martin Schwarz meinte: "Das war von uns eine echte Energieleistung."

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