Doppelkreisel als Schildbürgerstreich

St Ingbert · Ludwig Karmann schlägt als kostengünstigeren Vorschlag anstelle eines Doppelkreisels in der Spieser Landstraße das Aufstellen zweier Blitzgeräte in der 30er-Zone vor. Auch hält er einen einzigen Kreisel 200 Meter weiter für sinnvoll.

 Für diesen Bereich der Spieser Landstraße laufen derzeit die Planungen für einen Doppelkreisel, der nicht nur Befürworter hat. Foto: Jung

Für diesen Bereich der Spieser Landstraße laufen derzeit die Planungen für einen Doppelkreisel, der nicht nur Befürworter hat. Foto: Jung

Foto: Jung

. Der geplante Doppelkreisel in der Spieser Landstraße soll den Verkehr am Mühlwald entschärfen (wir berichteten). Mit Freude nahmen die Stadtratsausschüsse für Stadtentwicklung und Umwelt Ende März zur Kenntnis, dass der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) in die Planungen eingestiegen ist und das Projekt konkrete Formen annimmt. Doch nicht jeder St. Ingberter ist vom Nutzen der mit 700 000 Euro veranschlagten Baumaßnahme überzeugt. Ein St. Ingberter spricht gar von einem weiteren Schildbürgerstreich in seiner Stadt.

"Vor Jahren hat man in unserer Stadt mit dem Bau des Rewe-Marktes die Verbindungsstraßen von der Poststraße zur Kohlenstraße gekappt. Hierdurch hat man in der Rickertstraße einen täglichen Verkehrsstau geschaffen", so Ludwig Karmann . Ähnliche Verhältnisse befürchtet er, wenn der vorgesehene Doppelkreisel kommt, bei dem geplant ist, den abfließenden Verkehr vom Edeka-Parkplatz über die Gartenstraße zu leiten. "Also in die total unübersichtliche Einmündung in die Spieser Landstraße, die in keine der beiden Kreisel eingebunden ist", so der St. Ingberter, der auch gleich eine Lösung parat hat. Sein kostengünstiger Vorschlag für diesen unfallträchtigen Straßenbereich ist das Aufstellen zweier Blitzgeräte in der 30er-Zone.

Hiervon verspricht er sich eine "schöne Einnahmequelle für die klamme Stadtkasse". Und seine "privaten" Lösungsansätze gehen noch weiter: "Die zwei Kreisel nicht bauen und mit dem vorgesehenen Geld einen Kreisel 200 Meter weiter im Einmündungsbereich Spieser Landstraße/Kaiserstraße bauen. Die dort stehende Ampelanlage mit ihrem Stromkosten wird dann eingespart."

Noch ist jedenfalls Zeit, Anregungen für die zukünftige Verkehrsplanung einzubringen. Am 20. Mai wird zu diesem Thema eine Bürgerversammlung stattfinden. Die genaue Zeit und der Versammlungsort stehen allerdings noch nicht fest.

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