So sind großflächige Gemälde entstanden, die den Spiegel der Fürstin oder auch das Pferdchen der Kannendeckelfigur aus dem Fürstinnengrab zeigen. Die Nähe zu Frankreich animierte sie zu zwei Gemälden des Paris der Jahrhundertwende. Ihr rheinisches Temperament inspiriert sie zu ausdrucksstarken Bildern, intuitiv, fantasievoll, spirituell, farbig zart, überlegt, spontan, aber auch eigensinnig, sind die Attribute. Der St. Ingberter Künstler Max G. Grandmontagne meinte, dass sie frei wie der Wind, explosiv wie ein Vulkan, frei von Vorlagen und Zwängen male. Dass sie sich immer noch auf das Motorrad schwingt, führt auch dazu, dass sie sich weiter von der Landschaft inspirieren lasse.

Petra Wilhelm zeigt, wie mit Pastellkreide, Öl und Kohle sehenswerte Zeichnungen entstehen, aber auch Tiermotive sind Schwerpunkte ihres Wirkens. Seit der Kindheit mit Aquarelltechnik befasst, begann sie vor einem Jahrzehnt mit der Ölmalerei. Im "Haus Sonne", wo sie seit zwei Jahrzehnten arbeitet, belegte sie vor drei Jahren einen Malkurs und entdeckte ihre Leidenschaft zur Pastellkreide-Malerei, die sie in voller Schönheit und Perfektion zu beherrschen lernte. So zeichnen ihre Werke zarte, sanfte, aber auch bunte, ausdrucksvolle und leuchtende Stilelemente aus. Transzendenz, Leichtigkeit und Durchsichtigkeit, mit denen sie auch Barockmotive schmückt, bestimmen die Bilder der engagierten Mitte-Fünfzigerin. ott

Auf einen Blick

Doppel-Ausstellung "Zwischen Himmel und Erde" der Künstlerinnen Kim Elisabeth Walther (Gersheim) und Petra Wilhelm (Walsheim). Die Ausstellung ist bis Ostersonntag, 1. April, samstags und sonntags von 14 bis 18, und zur gleichen Zeit auch am Karfreitag und Ostermontag geöffnet. Der Eintritt ist frei. Infos und Terminvereinbarungen außerhalb der Öffnungszeiten bei Petra Wilhelm, Telefon (06843) 54 51, bei Elisabeth Kim Walther, Telefon (06843) 16 56. ott