Maulesel Donnernde „Raketchen“ für die Minigarde

Oberwürzbach · In Oberwürzbach hatten die „Maulesel“ zur Sitzung eingeladen. Auf den Spuren von Sherlock Holmes wurde ermittelt, bis das Zwerchfell juckte.

 So sieht ein gemütlicher samstäglicher Fernsehabend mit Tanzfilmen beim „Team 13“ aus.

So sieht ein gemütlicher samstäglicher Fernsehabend mit Tanzfilmen beim „Team 13“ aus.

Foto: Cornelia Jung

In diesem Jahr ermitteln die „Maulesel“ während der Session auf den Spuren von Sherlock Holmes. Sitzungspräsidentin Annette Matheis wurde wegen Krankheit aus dem aktiven Ermittlerteam abberufen und am vergangenen Samstag zur Piratin. Am Anfang eines Falles steht die Aufarbeitung der bisherigen Geschehnisse, was Konrad Weisgerber in seinem närrischen Kurzprotokoll des vergangenen Jahres übernahm. Dann fuhr schon der Fuhrpark der Maul-
esel vor, denn die Kindergarde hatte mit ihrer Formel 1-Aufführung die Pole Position inne. Für sie gab es auf ihren rasanten Bobbycars das erste „Raketchen“ des Abends. Die nächsten zwei wurden nach dem Auftritt der Funkenmariechen Lara Bubel und Jule Philipp gezündet, denn beide hatten an diesem Abend ihre Feuertaufe auf der großen Werzbacher Bühne mit Bravour bestanden.

Aus dem Werzbacher Nähkästchen plauderten gleich zwei Bütten-“Pärchen“. Haucki und Menne ritten auf Stecken-Eseln ein, berichteten vom Oberwürzbacher Tierarzt mit Metzgererfahrung, Plänen für eine Werzbach-Therme, dem Goldrausch am Bach und dem nächsten gemeinschaftlichen Großprojekt, dem ortseigenen Saloon. Wegen der verpatzten Werbung auf den Shirts der Fußballer mit Lena Nitro machten sie den Vorschlag, den Namen des SV-Vorsitzenden zu nutzen: „Schreibt Weidmann Pit auf‘s Trikot, zeigt endlich einmal Eier. Steigt uff, denn der Rasenplatz war saumäßig deier.“ Vielleicht hilfts. Die Maulesel „Nico und Katrin“ waren beim Zeitungsaustragen „undercover“ unterwegs und gaben ihre Entdeckungen in der Bütt preis. Diese Ermittlungen müssen zeitraubend gewesen sein, denn „der Christbaumständer ist noch nicht weggepackt, ist denn schon wieder Fasenacht?“. Ei joo. Die Zeit vergeht und wenn „das was wird, ich leg mich flach, heiraten die an der Dorfmitte am Bach“, ging diese Spitze an Dunja Sauer und Minister Reinhold Jost. Einen Heiratsantrag gab es nicht, dafür aber ein „Angebot“, wie man seinen Haushalt mittels Robotern revolutionieren kann. Tanzende Maulesel-Robbies der Juniorengarde gab‘s gleich in zwei Varianten, als Haushalts- und Personaltrainer.

Eine tolle Choreografie, die auch den Narren in der Oberwürzbachhalle gefiel. Die Stampesstrampler aus Rohrbach hatten sich mit ihrer Regenschirmnummer dem Wetter angepasst, der „Mann mit dem Koffer“ dem Gemüt der Fasebooze. „Wunderschöne Witze“ und ein bißchen „Mallorca-Sch....“ hatte der Fidelius mitgebracht und Musik zum Niederknien. Nee, falsch. Schon nach wenigen Takten hatte er das Narrenvolk auf den Stühlen. „Nanananana, live is life, Fasenzeit, seid bereit.“ Immer bereit, mochte man ihm da entgegenschleudern. Spätestens zur Pause kochte der Saal, nachdem der „Naggischputzer“ Thomas Oster die Szenerie betrat. Ein Fall für Sherlock? „Mit mir geht durch die Phantasie, der PC geht in die Knie.“ Eigentlich nicht zu verstecken brauchte sich das Wilde Werzbacher Federvieh, das seinen Auftritt trotzdem im Dunkel absolvierte. Blaulichttanz mit „crazy chicken“ und einem Hahn war angesagt, eine super Nummer der Eltern der Gardemädchen.

Neu war auch das Team 13, eine Schautanztruppe aus den „alten“ Gardemädels. Per „Fernbedienung“ wählten Mary und Erwin aus diversen Tanzfilmen persönliches Fernsehprogramm, sogar der Sprung von Dirty Dancing fehlte nicht. Mit „Du bist der geilste Ort der Welt, bist mein Leben, alles was zählt“ meinte Monja aber nicht Hollywood, sondern ihr Oberwürzbach, womit auch sogleich das „Werzbachlied“ geboren war. Mongolen und die aus Kuckucken und Eseln angeheuerten Matrosen und Kanibalen schienen da wie aus einer anderen Welt. Und was machte die Aktivengarde bei ihrem Schautanz? Sie löste währenddessen mit einer Riesen-Lupe einen Fall.

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