Die Zukunft ist grün

Heckendalheim · Nach dem letzten Saisonspiel am 26. Mai soll der Spatenstich für den Bau eines neuen Platzes in Heckendalheim beginnen. Wenn alles gut läuft, feiert der Sportverein an diesem Tag auch noch die Meisterschaft.

 Der Sportplatz in Heckendalheim ist in die Jahre gekommen. Foto: Jörg Martin

Der Sportplatz in Heckendalheim ist in die Jahre gekommen. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

"Die Zukunft ist grün statt rot" - hört man diesen Slogan, so denkt man an den aktuellen Wahlkampf. Doch das führt in die Irre. Der Spruch ist das Motto des Sportvereins Heckendalheim (SVH), seitdem sich dessen Verantwortliche zum Umbau des Tennensportplatzes entschieden haben. Der ist in die Jahre gekommen und wurde letztmalig vor über 50 Jahren saniert. Ein Neubau als Naturrasenplatz ist für den 1926 gegründeten Verein somit unumgänglich.

Bereits 2006 hatte man bei der Gemeinde Mandelbachtal den Antrag gestellt. Das geschah in weiser Voraussicht. Denn zwischenzeitlich ist klar, dass nur noch "Dahlem" und Ormesheim in diesen Genuss kommen werden. Die Haushaltslage der Gemeinde erlaubt keine weiteren Zuschüsse dieser Art. Bei der Art des Platzes macht man Kompromisse: 420 000 Euro hätte der attraktive Kunstrasenplatz gekostet. "Ein Naturrasenplatz kommt wesentlich günstiger", berichtet Josef Lück, seit 19 Jahren Vorsitzender des Vereins. Die Finanzierung setze sich zusammen aus dem kommunalen Zuschuss und Geld von der Sportplanungskommission, von Saartoto sowie den Zuwendungen eines Sponsors. Der Rest wird in den kommenden Tagen durch eine Haussammlung in Heckendalheim sowie durch den Verkauf von symbolischen Rasenanteilen erfolgen. Noch in diesem Monat soll die Baumaßnahme beginnen. Geplant ist unter anderem eine Zisterne, die rund 46 000 Kubikmeter Regenwasser aus dem Rückfluss der Dächer des Sportheimes, des Schützenhauses und des Jugendtreffs für den Rasen liefern wird.

Zuerst müssen jedoch die bisherigen Tore abgerissen und die zwölf Zentimeter dicke Oberschicht des Platzes abgeschält werden. Auch ist es notwendig, die darunter befindliche rote Erde in einer Höhe von fünf und weitere sieben Zentimeter der Unterschicht abzutragen. Dann folgt sozusagen die Aufbauarbeit für den neuen Rasen. Drainagen werden folgen und der Boden für den Rasen, die sogenannte Rasentragschicht. "Der Spatenstich wird am 26. Mai erfolgen. Nach dem letzten Spiel, bei dem wir hoffentlich Meister geworden sind", hofft SVH-Chef Lück. Bereits für Mitte Juli ist die Raseneinsaat geplant. Wenn das Wetter mitspielt, soll der neue "Dahlemer" Platz bereits Anfang Oktober bespielbar sein. Ommersheim, zu denen die Kicker aus Heckendalheim einen guten Kontakt haben, stellt ihnen sozusagen das Ausweichquartier zur Verfügung. "Für die Auswärtsspiele haben wir getauscht", erklärt Bernhard Knebel, der Vorsitzende der Alten Herren (AH).

Krisenzeit überwunden Alles wirkt gut organisiert. Das muss auch so sein. Denn der SVH hat seine Krise überwunden. Noch vor zwei Jahren lag er am Boden, war Tabellenletzter. Der neue Trainer Torsten Dawo brachte die Mannschaft wieder auf Vordermann. Heute kommen bis zu 200 Zuschauer zu den Spielen. Man habe mit dem neuen Platz unter Druck gestanden, erklären Lück und Knebel. "Die Jugend spielt nicht mehr auf einem Braschenplatz", erklärt Lück. 16 Spieler sind schon weg, wollen aber zurückkommen. 300 Mitglieder hat der Tabellenführer in der Kreisliga Bliestal derzeit und kann sogar eine Tanzgarde vorweisen. Das Ziel ist klar: Die Bezirksliga Homburg. Beitragserhöhungen plane man wegen des neuen Platzes nicht. Dafür wird Bandenwerbung dazukommen. Und ohne Eigenleistung für Randstreifen, Verbundsteine und Häuschen wird es nicht gehen. "Sponsoren und Bewirtungshelfer sind gerne gesehen", sagt Knebel.

Infos bei Josef Lück, Tel. (0171) 2 38 12 82, E-Mail:

joseflueck@gmx.de.

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