Bistums-Statistik Die Zahl der Katholiken im Bistum Speyer sinkt

St. Ingbert/Speyer · Etwa 537 000 Gläubige hatte das Bistum 2016. Rund 8000 weniger als im Vorjahr. Auch zum Gottesdienst kommen weniger.

 Der Speyer Dom ist ein Wahrzeichen des Bistums mit seinen rund 537 000 gläubigen Katholiken.

Der Speyer Dom ist ein Wahrzeichen des Bistums mit seinen rund 537 000 gläubigen Katholiken.

Foto: picture alliance / dpa/Uli Deck

(red) Das Bistum Speyer hat seine Statistik für das Jahr 2016 vorgelegt. Die Zahlen dokumentieren die Entwicklungen des kirchlichen Lebens im Bistum. Die Zahl der Katholiken hat gegenüber dem Vorjahr um rund 8000 Gläubige abgenommen. Aktuell gehören rund 537 000 Frauen und Männer der katholischen Kirche im Bistum Speyer an. Der Anteil der regelmäßigen Gottesdienstbesucher beträgt acht Prozent. Das bedeutet, dass jeden Sonntag rund 43 000 Menschen die katholischen Gottesdienste in der Pfalz und im Saarpfalzkreis besuchen. Gegenüber dem Jahr 2015 hat die Quote jedoch um ein halbes Prozent abgenommen. „Vor etwa 20 Jahren war der Anteil der regelmäßigen Gottesdienstbesucher noch mehr als doppelt so hoch“, erklärt der stellvertretende Generalvikar Josef Szuba. Die abnehmende Kirchenbindung sei jedoch ein Phänomen, das in allen westlichen Ländern zu beobachten sei. Leichte Anstiege sind bei der Zahl der Täuflinge, der Kommunionskinder und der Firmlinge zu verzeichnen, während die Zahl der Trauungen und der Bestattungen etwas unter dem Niveau des Vorjahres liegt. „Diese Zahlen schwanken immer etwas von Jahr zu Jahr, ohne dass man daraus einen Trend ableiten kann“, erläutert Szuba. Die Zahl der Austritte hat gegenüber den beiden Vorjahren erneut abgenommen: Knapp 4000 Menschen haben der katholischen Kirche im Bistum Speyer im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt. Vor zwei Jahren waren es noch mehr als 5400. „Dennoch ist die hohe Zahl von Austritten für uns weiterhin besorgniserregend. Denn sie enthält die Botschaft: Hier haben sich Menschen aus Gründen, über die wir nur spekulieren können, bewusst gegen eine weitere Mitgliedschaft in der Kirche entschieden“, sagt Szuba. Als „kleinen Hoffnungsschimmer“ wertet er, dass die Zahl der Wiederaufnahmen in die Kirche angestiegen ist: von 124 Personen im Jahr 2015 auf 142 Personen im Vorjahr. „Wir können die Menschen nur als Einzelne und auf sehr individuelle Weise für den Glauben und die Kirche zurückgewinnen“, ist er überzeugt.

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