Ausstellung in Haus Lochfeld Die Werke eines wichtigen Zeitzeugens

Wittersheim · Im Kulturzentrum Haus Lochfeld sind noch bis 1. November Bilder des Malers Wilhelm Dagobert Schulz zu sehen.

 Landrat Theophil Gallo begrüßte unter den Gästen Familienfreunde von Gunter Schulz, Nachfahre des Malers W. D. Schulz, die Kunsthistorikerin Jutta Schwan sowie die Ortsvorsteher von Wittersheim und Ormesheim, Wendelin Lonsdorf und Rainer Barth.

Landrat Theophil Gallo begrüßte unter den Gästen Familienfreunde von Gunter Schulz, Nachfahre des Malers W. D. Schulz, die Kunsthistorikerin Jutta Schwan sowie die Ortsvorsteher von Wittersheim und Ormesheim, Wendelin Lonsdorf und Rainer Barth.

Foto: Christian Stein/Saarpfalz-Kreis

In den Räumen des Kulturlandschaftszentrums Haus Lochfeld in Wittersheim wurde die Ausstellung mit Werken des Zweibrücker Malers Wilhelm Dagobert Schulz (1899-1972) eröffnet.

„Dieser Maler war ein aufmerksamer Beobachter und ein wichtiger Zeitzeuge unserer Region“, stellte Landrat Theophil Gallo gleich zu Beginn der Vernissage fest. Er zeigte sich beeindruckt von der Genauigkeit, mit der W. D. Schulz atmosphärische Landschaften, aber auch Architekturen und Ortsbilder der Saarpfalz, Zweibrückens und der weiteren Region darstellte, die im Verlaufe der Vernissage von Jutta Schwan, Fachbereich Kultur und Heimatpflege beim Saarpfalz-Kreis, im Detail vorgestellt und erläutert wurden.

Der Künstler Wilhelm Dagobert Schulz hatte nach dem Ersten Weltkrieg an den Kunstakademien in Düsseldorf, Karlsruhe und München studiert, wo er sich zum Zeichenlehrer ausbilden ließ. Lange Jahre war er in Zweibrücken an der dortigen Oberrealschule tätig und blieb unzähligen Schülern als „der Spitz“ in Erinnerung. Seine Liebe zur Malerei drückte sich in unzähligen Aquarellen aus, die er in der Umgebung, auf Wanderungen, Tagesauflügen und Reisen anfertigte. Mit unglaublich sicherem Strich und viel Gespür für Motive hielt dieser „Mann der Ästhetik“, wie ihn sein Sohn bezeichnet, viele Motive mit Farben und Sepiatinte fest. Viele seiner Bilder zeigen die Region von ihrer schönsten Seite.

Doch Schulz verschloss seine Augen auch nicht vor den Schrecken des Krieges, der in den Städten und Dörfern viele Spuren hinterließ. Die Ruinen von Kirchen und die Trostlosigkeit der Zerstörung hielt er ebenso in seinen Werken fest wie malerische, aber verlorene Winkel, welche ihn zum Chronisten einer Zeit machen, die vieles unwiederbringlich veränderte. Landrat Gallo regte an, gegebenenfalls gemeinsam mit Zweibrücken einen entsprechenden Bildband mit ausgesuchten Werken mit Bezug zur Region herauszugeben, um so die Schulzchen Werke, insbesondere solche, die sich in Privatbesitz befinden, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Ausstellung ist noch bis 1. November zu sehen, jeweils mittwochs und sonntags von 14.30 bis 18 Uhr.

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