Die Tür zur Weihnacht per Konzert aufgemacht

Rohrbach · Diesmal hatten sich die Rohrbacher Sänger den MGV Ormesheim und Canticum Novum mit ins Boot geholt. Was blieb, war viel Lob für ein außergewöhnliches Konzert mit gelungener Abwechslung bei der Liederauswahl.

 Der Männerchor 1860 Rohrbach sang vor allem traditionelles Liedgut. Foto: Stefan Bohlander

Der Männerchor 1860 Rohrbach sang vor allem traditionelles Liedgut. Foto: Stefan Bohlander

Foto: Stefan Bohlander

In der fast vollen Pfarrkirche St. Johannes Rohrbach sang der Männerchor 1860 Rohrbach am Sonntagabend sein Adventskonzert. Wie bereits vor zwei Jahren hatten die Sänger dazu zwei befreundete Sangesvereine eingeladen. Diesmal waren der MGV Ormesheim und Canticum Novum mit am Start. Besonders Letzterer erhielt am Ende des knapp 70-minütigen Programms ein Extra-Lob von vielen Besuchern. So hob beispielsweise Hans Martini aus St. Ingbert die Arbeit der jungen Stimmen und des Dirigenten Markus Schaubel hervor und freute sich, dass das Konzert "so festlich und gut besucht" war. Auch Leo Langenbahn - seines Zeichens Tenor-Sänger beim MGV Ormesheim - lobte Canticum Novum. "Ein Chor alleine kann solch ein Konzert nicht stemmen", lobte er die Abwechslung bei der Liederauswahl.

Zu hören bekamen die Besucher Songs passend zur Jahreszeit. So startete der gastgebende Männerchor 1860 mit "Flocken, Flocken fallen", dessen Botschaft - "Friede auf Erde" - sie beinahe flehend vortrugen. Neben Kompositionen von zum Beispiel Ludwig van Beethoven intonierten sie auch traditionelles Liedgut wie "Es ist ein Ros' entsprungen" oder "Maria durch ein Dornwald ging". Bevor der Männerchor gemeinsam mit dem MGV Ormesheim "Die wunderbarste Zeit" und "Traum der Weihnachtszeit" anstimmte, hatte dieser bereits alleine überzeugt. Mit harmonischem Gesang in allen Stimmlagen intonierten sie etwa "Jesus unser Retter naht" oder "Menschen, die ihr wart verloren".

Acht Stücke, verteilt auf zwei Blöcke, stimmten die Mitglieder von Canticum Novum an. Der Chor aus St. Ingbert überzeugte dabei mit Kompositionen von Camille Saint-Saëns oder Felix Mendelssohn Bartholdy. Auch der Übergang vom beschwingten "Glorious Kingdom" zum getragenen "God rest you merry, gentleman" gelang überzeugend. So mitreißend war dies, dass es zwischenzeitlich sogar "Szenenapplaus" gab - trotz der Bitte im Vorfeld, erst am jeweiligen Ende eines Blockes zu applaudieren. Zum Ausklang des Konzertes sangen alle drei Chöre gemeinsam mit den Besuchern "Macht hoch die Tür".

Sichtlich zufrieden mit dem Dargebotenen zeigte sich Heinz Regel. Der Vorsitzende des Gastgeber-Vereins lobte alle drei Chöre und äußerte die Hoffnung, dass man eine solche Veranstaltung nun im Zwei-Jahres-Rhythmus initiieren könne. Neben dem Adventskonzert 2012 hatte man kurz vor der Jahrtausendwende bereits eines angeboten. Nun sei man bereits mit der Bitte auf ihn zugetreten, "nicht nochmal 15 Jahre zu warten", erzählte er mit einem Augenzwinkern. Auch Pfarrer Marcin Brylka fand nur positive Worte: "Wer bislang noch nicht so weit war, für den wurde heute Abend die Tür zur Weihnacht aufgemacht."

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