Die Trofeo rollt wieder durchs Land

Gersheim · Am kommenden Freitag beginnt die Trofeo wieder. Das Etappenrennen der besten Radsport-Junioren der Welt geht diesmal statt über vier nur über drei Tage. Aber auch ohne die Etappe im Mandelbachtal büßt die Trofeo kaum an Attraktivität ein.

 Das Feld der Trofeo fährt wieder durch die Region. Der Sieger der vergangenen beiden Jahre wird diesmal aber nicht mehr dabei sein. Mads Pedersen (im gelben Trikot), der erste Fahrer, der sie zweimal in Folge gewann, ist kein Juniorenfahrer mehr. Foto: Rup

Das Feld der Trofeo fährt wieder durch die Region. Der Sieger der vergangenen beiden Jahre wird diesmal aber nicht mehr dabei sein. Mads Pedersen (im gelben Trikot), der erste Fahrer, der sie zweimal in Folge gewann, ist kein Juniorenfahrer mehr. Foto: Rup

Foto: Rup

Eines kann man vor der diesjährigen 27. Auflage der Trofeo Karlsberg (20.-22. Juni) mit Sicherheit jetzt schon sagen. Mads Pedersen wird das wichtigste Junioren-Radrennen Deutschlands in diesem Jahr nicht noch einmal gewinnen. Pedersen, der die Rundfahrt mit seinem dänischen Team in den letzten beiden Jahren nicht nur dominierte sondern bislang der einzige Fahrer war, der sie zweimal gewinnen konnte, ist schlichtweg kein Juniorenfahrer mehr.

Da die dänische Mannschaft in diesem Jahr außerdem nicht in Deutschland startet, können sich auf den drei Etappen durch den Warndt, den Bliesgau und rund um Homburg in diesem Jahr ganz andere Nachwuchsfahrer ins Bewusstsein der Radsportbegeisterten fahren. Ganz vorne mit dabei ist die Auswahl des Bund Deutscher Radfahrer (BDR). "Die deutsche Mannschaft ist in diesem Jahr auf jeden Fall konkurrenzfähig", ist Trofeo-Pressesprecher Andreas Walzer überzeugt. Für den ehemaligen Olympiasieger und Weltmeister ist das deutsche Team um Talent Lennard Kämna "auf jeden Fall ein Podiumskandidat".

Ebenso sicher wie das Nichtantreten der Dänen ist, dass die diesjährige Rundfahrt über knapp 300 Kilometer nur mehr über drei statt bisher vier Tage geht. "Das Mandelbachtal ist leider nicht mehr dabei", sagt Organisator Wolfgang Degott betroffen. Grund sind fehlende ehrenamtliche Helfer bei der Streckensicherung. "Das tut mir im Herzen weh, da fehlt mir persönlich etwas". Schließlich sei die Gemeinde quasi von Anfang an fester Bestandteil der Rundfahrt gewesen, noch bevor die Trofeo Karlsberg vor sechs Jahren in den Junioren-Nationen-Cup des Radsport-Weltverbandes UCI eingebunden wurde. An der Bedeutung für den Radsport in Deutschland hat die Rundfahrt deshalb aber nicht verloren.

Im Gegenteil: "Für mich ist die Trofeo die wichtigste Rundfahrt im Juniorenbereich", sagt Toni Kirsch, Vorsitzender der Radsportjugend des BDR und hebt den Stellenwert der Trofeo noch einmal hervor: "Wir brauchen die Trofeo Karlsberg für unsere jungen Fahrer, um sie auf ihre Ziele vorzubereiten". Ob für die Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele. Zumal es die einzelnen Etappen und Streckenabschnitte der Trofeo auch in diesem Jahr in sich haben. Auch wenn die Trofeo mit einer Etappe weniger auskommen muss, dürfte sie kaum an Attraktivität einbüßen.

"Sehr selektive Strecke"

"Es ist relativ schwer, hier in der Region ein einfaches Streckenprofil zu finden", sagt Andreas Walzer und muss lächeln, "vor allem für den Jugendbereich ist das schon eine sehr selektive Strecke". Leicht war diese Rundfahrt aber ohnehin noch nie. Doch die Spreu wird sich auch in diesem Jahr nicht erst auf dem letzten der insgesamt 286 Kilometer vom Weizen trennen.

"Das Einzelzeitfahren nach der Etappe am Samstagmorgen wird entscheidend sein", ist sich Walzer sicher, "aufgrund der fehlenden Regenerationszeit". Ähnlich wie im vergangenen Jahr, als Pedersen nicht nur das Rennen gegen die Zeit, sondern später auch den Gesamtsieg einfuhr. Nur dass es in diesem Jahr eben ganz sicher einen anderen Sieger geben wird.

trofeo.gersheim.de

Zum Thema:

AUF EINEN BLICK Die Trofeo Karlsberg gehört zu den wichtigsten Junioren-Radrennen Deutschlands und ist zum siebten Mal in den "Juniors Nations Cup" des Radsport-Weltverbandes UCI eingebunden. 1. Etappe (Freitag, 20. Juni): Ludweiler - Großrosseln (16.30 - 19.15 Uhr), Straßenrennen über 100 Kilometer. Etappe 2.1 (Samstag, 21. Juni): Start und Ziel in Homburg (12-14 Uhr), Straßenrennen über 79 km. Etappe 2.2 (Samstag, 21. Juni): Niedergailbach - Rubenheim, Einzelzeitfahren über 8,8 km (Start 1. Fahrer 18 Uhr, Ziel letzter Fahrer 20.30 Uhr). 3. Etappe (Sonntag, 22. Juni): Start und Ziel in Niedergailbach (10.30-13 Uhr) Straßenrennen über 100 km. aub

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