Die Siebenpfeiffer-Reden zum Nachlesen

Die Reden anlässlich der Siebenpfeiffer-Preisverleihung sind oft humorvoll und nehmen Bezug auf den Namensträger des Preises, der sich für Freiheit und Demokratie eingesetzt hat. Nun sind die Reden in einer Broschüre nachzulesen, die die Siebenpfeiffer-Stiftung herausgegeben hat.

 Detlef Drewes, Brüssel-Korrespondent, hat 2012 den Siebenpfeiffer-Preis für sein journalistisches Engagement bekommen. Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (rechts) gratulierte als Laudator. Foto: bub

Detlef Drewes, Brüssel-Korrespondent, hat 2012 den Siebenpfeiffer-Preis für sein journalistisches Engagement bekommen. Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel (rechts) gratulierte als Laudator. Foto: bub

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Homburg/Zweibrücken. Man hört zu, erfreut sich an den Ideen und Gedanken der Redner - und schon ist die Rede vorbei. Am nächsten Tag erinnert man sich, dass das Gesagte interessant war, aber die Einzelheiten?"Europa leidet nicht unter Geburtsfehlern, sondern unter Erziehungsfehlern", "Selten ist das Thema Europa so sehr zerredet worden, und selten sind so unverblümt populistische Parolen dazu verkündet worden", "Wer an Europa zweifelt, sollte öfter Soldatenfriedhöfe besuchen", "Wir brauchen eine Modernisierung unserer Demokratie mit direkter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger": Sätze wie diese waren es, die bei den vergangenen Veranstaltungen der Siebenpfeiffer-Stiftung fielen und mithin auch für Diskussionen sorgten.

Nun sind die Reden, die etwa Theo Waigel, der frühere Bundesfinanzminister, oder der Politikwissenschaftler Professor Ulrich Sarcinelli von der Universität Landau gehalten haben, aber auch die Ausführungen von Detlef Drewes, dem Träger des zwölften Siebenpfeiffer-Preises, in gedruckter Form erschienen.

In der Broschüre ist insbesondere die letzte Verleihung dieser Auszeichnung an ihn dokumentiert. Der Europa-Korrespondent, der für zahlreiche Tageszeitungen aus Brüssel berichtet, hatte die mit 5000 Euro dotierte Ehrung im Homburger Forum entgegengenommen.

Die Begrüßung durch Landrat Clemens Lindemann, die Begründung der Jury durch deren Vorsitzenden und Intendanten des Saarländischen Rundfunks Thomas Kleist, sind darin ebenso enthalten wie die launige wie unterhaltsame "Lobrede" von Theo Waigel auf den Preisträger. Derzeit läuft im Übrigen die Ausschreibung für den nächsten Siebenpfeiffer-Preis, der im Herbst dieses Jahres zum 13. Mal vergeben wird.

Mit aufgenommen in die Dokumentation wurde auch die Rede, die beim traditionellen Festbankett vor Jahresfrist gehalten wurde. Zuletzt hatte sich Ulrich Sarcinelli mit dem Thema "Bürgergesellschaft - Wege zu einer neuen Kommunikations- und Beteiligungskultur" beschäftigt.

Dieses Treffen, das jedes Jahr abwechselnd in Homburg und Zweibrücken stattfindet, wird in Erinnerung an die Gründung des "Preß- und Vaterlandsvereins" am 29. Januar 1832 - dieser organisierte wenige Wochen später das Hambacher Fest - durchgeführt. Bei den seit nunmehr 25 Jahren stattfindenden Banketten waren unter anderem der deutsch-französische Publizist Professor Alfred Grosser, Frank-Walter Steinmeier in seiner ersten Amtszeit als Bundesaußenminister, der Kabarettist Thomas Freitag, der Schriftsteller Ralph Giordano oder die Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, Dagmar Schipanski, die Festredner.

Die als Band 14 der "Kleinen Schriftenreihe" der Siebenpfeiffer-Stiftung erschienene Broschüre mit 56 Seiten und zahlreichen Abbildungen ist erhältlich bei deren Geschäftsstelle im Landratsamt Homburg, Zimmer 417, Telefon (0 68 41) 10 48 09 , E-Mail: marianne. hepp@saarpfalz-kreis.de sowie im Buchhandel. Preis: fünf Euro.

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